In letzter Zeit fällt mir immer wieder in Buchblogs und anderen Stellen auf, daß es eine Geschichte in den Augen der Leserschaft ungeheuer aufzuwerten scheint, wenn der Autor seine Hauptfiguren abmurkst. Vielleicht täusche ich mich, aber grad heute wieder überflog ich eine Bemerkung zu Abercrombie, ein Lob, unter anderem, weil der seine Charaktere auch umbringe. Nicht so oft wie der andere, aber immerhin.
Dummer Abercrombie. Wenn er mehr abröcheln läßt, verkauft er mehr. Dummer Abercrombie.
Für alle also, die dies für ein Qualitätsmerkmal halten, ein todsicherer DVD-Tipp: The Animals of Farthing Woods. Eine alte Animationsserie aus den 1990ern über einen Tierexodus.
Wir zählen in der ersten Staffel 20 tote Serienfiguren, darunter überfahrene Igel, erschossene Fasane, verbrannte Wassermolche, sogar ein Baby-Kaninchen. Hey, besonders grausam ist die Sache mit den Mäusen: Da werden Mäuschen geboren, richtig niedlich. In der nächsten Episode fallen Vögel darüber her, entführen sie und spießen sie auf Dornen.
On-Screen. (Vorsicht! Trigger möglich.)
Mutti Maus bringt sich vor Schuld fast um, als sie ihre Kleinen sterben sieht. Wie ist das für grim'n'gritty? Und ja, es war eine Serie für Kinder. Dreckig, realistisch und jeder kann sterben. In Staffel zwo reißt es ein gutes Dutzend jener, die Staffel eins überlebt haben. Jeder. Kann. Sterben.
32 tote Charaktere in 26 Folgen à 25 Minuten. Da sieht manch anderes aber blaß aus, oder?
Deutscher Titel war
Solange er die Szene mit den Mäusen ertragen kann.
4 Kommentare:
Aber, aber ... das hieß: "Als die Tiere den Wald verließen".
Hab die Serie damals geliebt.
(Aber nicht so sehr wie "Die Bockreiter". https://www.youtube.com/watch?v=3AweSv70NCM )
Danke für die Korrektur. Frag mich, wo ich den falschen Titel herhabe...
Tja, der George hat da einen fiesen Trend aufgesetzt. Ich finde es aber schöner, als wenn wichtige Charaktere einfach nicht sterben können und immerzu am Leben gehalten werden. Das wird auch gerne mal übertrieben. Aber ein vernünftiger Mittelweg setzt sich dabei, wie so oft, halt nicht durch.
Ja. Der perfekte erste Satz: "Alle sind tot. Laß mich erzählen, wie es dazu gekommen ist."
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