Wer mit "Shannara" und Terry Brooks nix anzufangen weiß:
Brooks is the second-biggest-selling living fantasy book writer, after Harry Potter author J.K. Rowling, with the Shannara books estimated to be the highest-selling fantasy book series in the world that is yet to get a screen adaptation. (Source)In den 1970ern war Shannara ein früher Versuch, tolkien'sche Mythenschwere und Questmotive zu verarbeiten. Das erste Buch The Sword of Shannara war ein Rip-Off, der Nachfolgeband Elfstones hingegen zeigt - innerhalb des von Tolkien implizit definierten Rahmens - größere Varianz und Eigenständigkeit. Punkten kann Brooks auf alle Fälle mit unheimlichen Monstern (Schädelträger, Furien, Wandler und Raffer), und seine Mary-Sue (Allanon) ist um einiges komplexer und heimtückischer als Tolkiens Gandalf.
Was dem Buch am meisten geschadet hat, zumindest hier in Deutschland, war die grauenvolle Übersetzung des Goldmann-Verlages, die Brooks jugendlich-begeistertem Duktus jede Rasanz austrieb und prokuristisch durch die Vier Reiche stelzte. Brooks Motivwahl mag Originalität vermissen lassen, aber seine Charaktere sind glaubhaft, lebhaft und weisen gerade genug Tiefe auf, um innerhalb einer sehr flotten und spannenden Handlung zu fesseln, aber nicht zu hindern. Auch Frank Herbert, Autor der Dune-Kultschinken, hat Brooks Fähigkeiten gewürdigt.
Don't fault Brooks for entering the world of letters through the Tolkien door. Every writer owes a similar debt to those who have come before. Some will admit it. Tolkien's debt was equally obvious. The classical myth structure is deeply embedded in Western society. (...) What Brooks has done is to present a marvelous exposition of why the idea is not the story. Because of the popular assumption (which assumes mythic proportions of its own) that ideas form 99 percent of a story, writers are plagued by that foolish question, "Where do you get your ideas?" Brooks demonstrates that it doesn't matter where you get the idea; what matters is that you tell a rousing storyInsofern bin ich gespannt, wie sich dieses Projekt entwickeln wird. Elfstones ist ohne Frage die bessere Wahl als Sword und das beste der Shannara-Bücher (es gibt so gefühlte 200). Dann gibt es endlich wieder High Fantasy zu sehen anstelle von Seifenoper mit Schwert und Schniedel.
Wäre gut. (Jaja, einen hab ich noch.)
6 Kommentare:
Hilfe! Mir gefällt der Dynasty-GOT-Vorspann. Jetzt ist es raus, womöglich gehe ich bald in Musicals. Danke für den Tipp.
Gerne doch. :)
Ich habe als jugendlicher, in den 70ern ein paar der Shannara-Bücher gelesen. Sie haben mich nicht gerade begeistert, aber als so grottenschlecht, wie sie vielfach dargestellt werden, fand ich sie wiederum auch nicht. Sie haben ein EDO-Feeling verbreitet, ohne letztendlich wirklich spannend zu sein.
Wenn sie jetzt verfilmt werden sollen, hängt es davon ab, wie nah die Verfilmung an den Büchern ist, ob diese Serie gut oder schlecht wird.
Shannara kenne ich nicht. Mochte allerdings die Demon-Trilogie von Brooks. *Das* wäre eine ziemlich coole Prämisse für eine Serie/Filmreihe.
Immer diese GOT Häme, lass den Mann doch erst mal fertig schreiben, mir gefällt das jedenfalls. Und auch die Übersetzung ins Bildliche. Ich wills auch gar nicht mit LotR verglichen haben. So, das musste mal raus.
"lass den Mann doch erst mal fertig schreiben"
Aber bitte gern, ich fürchte nur, das wird nix mehr. Der wartet, daß er stirbt, um seinen dramaturgischen Murks nicht bereinigen zu müssen. Die letzten zwei Bände - 11 Jahre, nachdem er vorher 3 prallvolle in < 10 Jahren geschrieben hat - waren nichts als Verzögerungstaktik. Es ist plotwise nix Entscheidendes geschehen.
Guess what? Du wirst Band 7 nicht aus seiner Hand in Empfang nehmen. :D
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