Donnerstag, 8. Mai 2014

#499 And Good-Bye

Eigentlich wollte ich mit dem fünfhundertsten Blogbeitrag ein wenig feiern, aber manchmal spielt das Leben einfach nicht nach meinen Regeln, und das dann auch noch sehr schnell. Find ich doof. Aber wie dem auch sei. Ich werde wohl nicht mehr bloggen können, daher also die Nummer 499 als "Auf Wiedersehen".

Danke fürs Vorbeischauen.

Nostalgische Rollenspieldinge und zufällige Splitter am späten Abend

Was so anliegt halt.

Nach einem sehr holperigen Anfang meinerseits und einem äquivalenten Hänger der Gruppe andererseits (inkl. TPK) ist die neue alte Kampagne in Schwung und wohl auf dem Wege. Man merkt es in den Protokollen und den Gesprächen im Hausforum, daß das Gären beginnt. Eine gute Inspirationsquelle, wie man einen solchen Stoff umsetzt, habe ich auch gefunden. Das kann was werden, wenn sich alle drauf einlassen.

Und aus meinem Fehler gelernt: Ich kann Kaufabenteuer nur sehr schlecht leiten.

Die versprochene Rezension vom Splittermondweltenband wird es nicht geben. Ein Loblied ist definitiv nicht drin. Das Setting schmettert entschlossen in eine Lücke zwischen Aventurien und den Vergessenen Reichen, die vorher niemandem aufgefallen war. Es ist dabei so spießig, daß ich selbst den Untoten in ihrer Nekropole Esmoda ("Es modert." - "Höhö. Nehmen wir.") unterstelle, daß sie einen Kleingartenverein samt Schriftführer verstecken. Andererseits fällt ein Verriß schwer, denn am Handwerk gibt es wenig bis nichts zu meckern (ist vielleicht etwas zu blau), das Setting ist in sich schlüssig und bietet Abwechslung (dahingehend, daß so ziemlich jede irdische Kultur durch den Splittermondwolf gedreht wurde) bei hoher Produktionsqualität. Das ist alles aus einem Guß. Eine wirklich beachtliche Leistung.

Mittelmäßigkeit und Altbekanntes (oder positiv "Bodenständig" und "klassisch") ohne Wenn und Aber auf sehr, sehr hohem Niveau: Sowas geht hier in Deutschland ja immer, wie die vielen Hymnen bezeugen (und ich gönne es den Mondkälbern ja auch). Mir aber ist es einfach zu steril. Das ist kompetent, aber trocken wie ein Baedeker (noch so ein deutscher Longseller). Das bißchen Rumgesplittere und Pfadlatschen reicht als Würze in diesem Eintopf nicht aus, da es die Welt allenfalls marginal definiert (was sich auch am sehr beschränkten Platz erkennen läßt, den das Thema "Mondpfade" im grundlegenden Settingbuch einnimmt). Streicht man das weg, hat man eben längere Reisezeiten.

Drachenväter ist nicht zu empfehlen. Der deutsche Markt und seine Besonderheiten (Midgard, DSA, das Besondere am "deutschen Cthulhu") kommen so gut wie gar nicht vor. Die Infos zur D&D-Geschichte, die den Löwenanteil des RSP-Teiles im Buch ausmachen, finden sich hier detaillierter und erschöpfender und vor allem kostenlos. Wessen Englisch halbwegs brauchbar ist, der sei angehalten, auf die Evil Hat-Reihe Designers and Dragons zu warten.

Die Neuauflage von DSA Schicksalsklinge hat mich vollkommen kalt gelassen, während ich das Original gerade wieder installiert habe. Japp. Das ist Hardcore-Rollenspiel, inkl. Dumpfschädel nach nächtlichem Lagern. Ist zwar in der Neuauflage auch alles drin, aber irgendwie flasht es so überhaupt nicht. Keine Ahnung, warum.

Die originale Trilogie, für die, die nicht wie ich die alten CDs hüten, gibt es übrigens bei Gog für zusammen gerade mal 12 US Dollar (Link zu Schicksalsklinge und Sternenschweif, Link zu Schatten über Riva.) Wie immer bei Gog im Preis inbegriffen ist die idiotensichere Lauffähigkeit dieser alten Scherben auf modernen Betriebssystemen.

Wo ich gerade bei alten Rollenspielen bin. Skyrim und Oblivion haben mich angeödet, offengestanden, aber das alte Daggerfall habe ich gerade wieder am Start. Endloses Fedexen und dabei ein starker Mainplot. Ach ja, und John Williams berühmtes Thema "Across the Stars" aus Attack of the Clones? Gab es Note für Note bereits Jahre vorher im "Daggerfall Main Theme" (ab ca. einer halben Minute).

Jedenfalls kann man Daggerfall ebenfalls auf modernen Systemen spielen, und es crashed weniger als früher. Hier ist die Seite des Projektes.

Aber wenigstens ein halbwegs modernes Spiel hat mich neugierig gemacht: Outlast. Mal sehen, ob ich mir das zulege. Zusammen mit der Erweiterung Whistleblower - die man wohl tunlichst zuerst spielen sollte - kostet das Paket 15 Dollar. Allerdings müßte ich meine Mühle aufrüsten (was ich aber für ein neues OS sowieso mal tun müßte).

Mal schauen.

Sonntag, 4. Mai 2014

Happy Star Wars Day

Und vor einigen Monaten hat auch Pink Five ihren würdigen Abschluß gefunden mit "The Final Chapter". Leider gibt es keine offiziellen Bezugsquellen, die ich nennen könnte, aber die Saga lohnt sich.

"The other guy totally shot first". Jaaaa...


Freitag, 2. Mai 2014

Sie könnens ja doch

Ich meckere ja gerne über Deutschlands größtes Rollenspiel, aber Ehre, wem Ehre gebührt. Ich hatte gerade (vollkommen unironisch) das Vergnügen, die Lektüre der Quanionsqueste zu beenden, da ich derzeit ähnliches leite und für... Anregungen stets dankbar bin.

Die Homeriker sollten sich das zum Goldstandard machen, ganz ehrlich.

Ich habe noch keine Großkampagne (und das ist es) in Händen gehabt, die den SL so mit Tipps, Tricks, Infos und Zusatzmaterial unterstützt wie diese. Daß die Struktur dazu noch sehr übersichtlich ist, erfreut noch mehr. Meine Kanon-Kenntnis beschränkt sich auf "Kaiser Hal war ein Mädchen und Borbarad macht voll fiese Dinge, ey", und selbst mir sind die Zusammenhänge der Kampagne nach einmaliger, sorgfältiger Lektüre klar (okay, Wikiaventurica hat auch ein bißchen geholfen).

Die vier Szenarien sind abwechslungsreich und halten sich, was das Gleisverlegen angeht, für eine Möterplot-Kampagne ausgesprochen zurück. Die SC haben spürbaren Einfluß auf den Verlauf der Geschichte, können ihre Siegchancen ständig ändern, sind tatsächlich die Handelnden, nicht die Zuschauer (meistens), und sie entscheiden das Finale. Einige Dinge auf diesem langen Weg müssen halt sein / eintreten, ungeachtet des Wirkens der SC, das ist unvermeidlich.

Abseits der "Quellentexte" hält sich das Stimmi-Geschwafel sehr in Grenzen, die Infos in den Szenarien sind meistens übersichtlich präsentiert. Ein Spannungsbogen wird aufgebaut, ohne ihn den Spielern mit dem Brecheisen in die Fresse drücken zu wollen. Auch das berüchtigte Idiotenballspiel der NSC fehlt, fast würde man es vermissen. Kneifen die Spieler mißtrauisch die Augen zusammen, wenn die Mächtigen Aventuriens nicht vollkommen unfähig agieren? Überzeugend als Paket. Da kann man sogar über einige... lustige Namen (*augenroll*) und drei eher verkorkste Kurzszenarien (von sechs zusätzlich zu den vier Hauptabenteuern) wegsehen.

Alles in allem: Das ist eine ohne Einschränkung zu empfehlende DSA-Kampagne mit Ausgangsmaterial für möglicherweise episches Rollenspiel, die man mit einiger Mühe auch in andere Vanilla-Settings übertragen könnte.

DSA-Lob. Und das von mir.

Wer DSA-Abenteuer in derselben Qualität kennt - schreibts in die Kommentare. (Aber bitte nicht den Oldie Von eigenen Gnaden, der bei so Fragen zuverlässig genannt wird. Der ist zwar nicht schlecht, hat aber diese Qualität eben nicht.)

Warten

Oookay. JJ Abrams hat nun einen großen Teil seines Casts vorgestellt für Episode VII: Flare of the Lens. Ford, Fisher und Hamill werden dabei sein (ich hoffe die Kosten für Gehhilfen gehen nicht zu Lasten der SFX), und angesichts des Castbildes, das momentan rumgeht, kann ich mir lebhaft vorstellen, was für Genderdebatten in den Filmforen toben werden.

Drehbuch Lawrence Kasdan. Sehr gut. TESB und ROTJ sind aus seiner Feder ebenso wie Raiders of the Lost Ark und Silverado. Dreamcatcher hatte das Problem, daß der Roman etwa in der Mitte genauso auseinanderfällt wie das darauf basierende Drehbuch und, nun, dieser Hundefilm, den zählen wir mal nicht. Im Produktionsteam findet sich auch die Indy- und Star Wars-Veteranin Kathleen Kennedy als Producer. Die hat (mit Lucas, Spielberg und Zemeckis) die Hälfte der großen Filme meiner Jugend produziert.

Expanded Universe ist aus dem Spiel und wird allenfalls als Steinbruch genutzt. Sehr gut, Palpatine hatte am Ende glaube ich mehr Klone als ein Paranoia-SC (und war eine noch größere Witzfigur). Um die Thrawn-Geschichten tuts mir etwas leid, aber der Rest war nun wirklich meh oder noch (weit) darunter (Truce at Bakhura anyone?).

Ich erwarte definitiv keine Offenbarung, aber mal schauen was nun wird, nachdem Lucas das Franchise an Disney verhökert hat. Ich habe größte Bedenken gegen den Regisseur, aber zumindest die bisher getroffenen Entscheidungen klingen positiv. Mich würde interessieren, welcher Anteil vom Drehbuch von George Lucas und Michael Arndt von ca. 2010 noch in dem Film sein werden.

2015 wissen wir mehr. Bis dahin dann ein Tipp: Threads of Destiny, sehr hochwertig aussehendes Fanprodukt in Spielfilmlänge.

Am 4. Mai bin ich bei euch!