Wer gerne Fantasy liest, ist mit dem Problem konfrontiert, daß die Autoren des Genres selten gute Stilisten sind. Man ist froh und glücklich über adäquate Schreibe (SOIAF), gar zu oft reicht es jedoch nicht einmal dazu (Wheel of Time), und ggf. ist da noch ein deutscher Übersetzer, der dem Text den Rest gibt (Shannara und Dragonlance).
Insofern ist ein Werk wie Glen Cook's Black Company einer der raren, raren Glücksfälle. Eine tolle Geschichte voll moralischer Ambivalenz und starken Charakteren. Verfaßt in einer Prosa, deren Kargheit Funken schlägt - scharf, zynisch und mit stellenweise staubtrockenem Humor. Erschienen ist das bereits 1984, als der erfolgreiche Teil des Genres sich zum größten Teil noch in den Niederungen des Tolkien-Epigonismus fläzte.
Es gibt eine schöne englische Sammelausgabe von TOR, und der eigentliche Anlaß dieser kleinen Empfehlung hier ist eine deutsche Ausgabe vom Mantikore-Verlag. Ich habe die Übersetzung nicht gelesen, hoffe (und denke) aber, sie ist besser als die Cover-Gestaltung.
1 Kommentar:
Schlechter als die erste Übersetzung der Reihe kann es kaum werden.
(OK, es waren glaube ich eh nur 3 Romane, aber die waren so richtig, richtig übel....)
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