Sogar die Auflösung (und die abschließende "Verfolgungsjagd") sind mit einer gemeinen Ironie inszeniert, die ich deutschem Gebührenfernsehen so nicht alle Tage zutraue. Hier wird ein gruseliger Mikrokosmos seziert und klinisch erfaßt. Und ja, die Ahnenreihe beginnt bei ausgehängten Klotüren in WGs der 1970er ("Alles ist politisch, auch Deine Entleerung. Laß uns an Deinen Darmbewegungen teilhaben.")
Die Autoren (Daniel Bickermann und Dietrich Brüggemann) hassen das alles, und sie hassen außerdem Beziehungen, Yoga, Goa, Stuhlkreise, Integrative Körpertherapie ("Sie fühlen sich danach wie neugeboren." - "Schreiend und wehrlos?"), und Familienleben. Was bleibt noch? Mmmh. Das: "Wir weben gerade eine Erinnerungswolke für Dich."
Das ist unser Haus kriegt für einen Tatort 5/5 Sternen.
Tatort aus Stuttgart.