Florian Rötzer bringt mein Maß an Ekel und Widerwille auf den Punkt: "Medienspektakel um Schumachers Unfall widert an - Ist der Unfall des mehrfachen Formel-1-Weltmeisters und Steuerflüchtlings wirklich eine Topnachricht, die auch die Bundeskanzlerin kommentieren muss?"
Genau. Nicht falsch verstehen, ich wünsche dem Mann nix Böses und das ist ein beschissener Unfall, aber hier wurde eine Grenze überschritten. Als der Regierungssprecher abends dazu abzuseien begann, stellte ich fast mein Frühstück für eine forensische Analyse bereit. Und meine Tastatur ist dreckig genug.
In diesem Zusammenhang "Guten Rutsch" klingt etwas hart, kommt aber für alle von Herzen.
Dienstag, 31. Dezember 2013
See you on the other side
Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube.Na, denn. Laßt uns dieses Jahr hinter uns bringen. Mögen die guten Sachen haften, die schlechten verblassen. Ich schleppe mich mal über die Ziellinie, und wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Neben Village of Homlet (nicht vergessen worden) und einer Kritik zu Smaugs Einöde (dito) stelle ich auch das MOSTEST EPIC GAME EVAH! vor und begründe diesen Titel.
Rutscht gut und klickt auch im nächsten Jahr mal wieder vorbei. See you on the other side.
Sonntag, 29. Dezember 2013
Kommt mal in die Hufe, Verleger.
Gerade mal so spontan nachgedacht, Verleger. Wenn ich am 11. Dezember 2014 den Kinosaal betrete, will ich auf meinem Platz einen Flyer vorfinden. Ist mir egal, ob für Pathfinder Einsteiger oder die Aborea-Box, oder vielleicht auch Dungeonslayers. Mit etwas Glück kann er auch für DSA Klassik werben, das dann erschienen ist oder die Promethen erhören mich und machen eine Savage-Noob-Box für Savage Worlds. Ist mir alles egal.
Ich will den Flyer. Bilbos Abenteuer sind zu Ende, aber Deine beginnen gerade erst. Und darin will ich Produktwerbung, die umhaut und anfixt.
(Wäre das eigentlich ein Karnevalsthema? "Wie fixe ich Noobs an und halte sie im Hobby, und was machen wir dabei gerade falsch?")
Samstag, 28. Dezember 2013
Enthüllte Journalisten
Vor einer Woche wars, da Jens Berger die Hände über dem Kopf zusammenschlug, als er sich anschaute, wie die Mär vom "Kreml-Kritiker Chodorkowski" ohne jedes Hinterfragen in den Medien präsentiert wird.
Wie sieht denn so eine ZDF-"Recherche" aus (*kicher*)?
Am Mittwoch lief eine Doku auf dem ZDF, anhand derer wir erfassen können, wie denn so ZDF-Journalisten gestrickt sind. Sicher, die Dokusparte beim ZDF ist schon lange ein Witz, nicht zuletzt wegen Guido Knoops Führerepen und der eingekauften Flicks vom unsäglichen US "History" Channel (Southpark hat da was Feines zu produziert), aber das hier ist anscheinend eine In-House-Produktion, und Petra Gerster, eine der Redakteurinnen im Studio der ZDF-Hauptnachrichtensendung heute, ist prominent involviert.
Ich möchte an dieser Stelle zwei Dinge erklären. Erstens: Beim ZDF arbeiten viele Journalisten und Redakteure. Zwotens: Weder "Journalist" noch "Redakteur" sind geschützte Berufsbezeichnungen.
Zurück zu Petra Gersters Doku Die geheime Macht der Jesuiten. Klingt vielversprechend; nach den Freimaurern/Illuminaten, den Juden und den US-amerikanischen Geheimdiensten sind die Jesuiten die Gruppe mit Macht und Einfluß, um die sich die meisten Verschwörungetheorien und Legenden ranken, vom hanebüchenen Unsinn zu interessanten Ansichten. Kann man was draus machen.
"Man". Und das ZDF?
Petra Gerster stapft durch abgestandene Da-Vinci-Code-Ästhetik, blickt voll Bedeutung über Roms Dächer und plaudert mit Jesuiten über ihre Verschwörung. Dochdoch, genau das. Zum Thema "Verschwörung der Jesuiten" werden ausschließlich Jesuiten befragt. Ist ein bißchen, wie die Befragung eines RWE-Vorsitzenden zum Thema "Gefahren der Braunkohle" - für ein ausgewogenes Meinungsbild nehmen wir dann noch Hansels von EnBW und Vattenfall dazu.
Nur Jesuiten. Diese vermelden zur Überraschung des Zuschauers, eine Verschwörung ihres Ordens gäbe es nicht. Ein Psychiater darf dann noch über die Traumabewältigung des Ordensgründers Ignatius simpeln. Ich hab ja keine Ahnung, ob die Jeusiten irgendwas im Schilde führen. Die habe ich aber immer noch nicht. Ich meine... würden die das zugeben? Wenn eine Kamera draufhält? Nur weil eine deutsche Frau fragt? Ich bezweifle das ein wenig...
Aber davon abgesehen, sind die ganzen 45 Minuten nicht mehr als ein ziemlich häßlicher Schiffbruch. Eigentlich geht es gar nicht um die "Verschwörung der Jesuiten". Es ist ein bißchen Ignatius-Biopic und ein bißchen Schlaglichtgeschichte. Es wird nie klar, was denn die Verschwörung eigentlich sein soll. Der Film hat gar keine Narrative.
Die Doku ist einseitig und wertend; Gegner der Jesuiten werden grundsätzlich negativ konnotiert; als "Verschwörungstheoretiker" oder gar als "korrupt". Der Orden hingegen sei ein Hort der Erleuchtung in finsteren Zeiten gewesen, wie uns nicht nur eine eindrucksvolle Galerie von Jesuitenpatern versichert, sondern die erzählende Gerster selbst auch.
Interessante Fragen, die der Film anreißt, werden entweder ausweichend beantwortet ("Was bedeutet die Pflicht zum unbedingten Gehorsam?") oder auf halber Strecke komplett fallengelassen ("Wie vereinbart sich das Ämterverbot der Ordensregel mit der Tatsache eines jesuitischen Papstes? Warum scheiterte die anfänglich so erfolgreiche Mission der Jesuiten in China?" (letzteres ist übrigens eine spannende Geschichte)).
Dieses oberflächliche Machwerk bewegt sich haarscharf am Rande der Klitterung und ich bin mir offen gesagt unsicher auf welcher Seite des Randes. Sowas nennt man dann beim ZDF eine "Dokumentation", hergestellt von "Journalisten", die ihre Fakten sorgfältig "recherchiert" und "aufbereitet" haben. Für diese Art Schrott zahl ich Gebühren, und solcher Unsinn dient als Rechtfertigung für diese Gebühren, als Beweis für die Seriösität der OR-Sender und die Erfüllung ihres "Bildungsauftrags".
Tonne. Den ganzen Schrott in die Tonne. Man wird dumm vom Zugucken.
Schmankerl: Wo ich gerade so fröhlich von Verschwörungen plaudere; wer schreit bei diesem Clip als erster "Manchurian Candidate"? Unheimlich. Ob die US-Dienste wieder einen Anschlag planen?
Wer sich ein wenig mit dem Fall Chodorkowski/Jukos beschäftigt hat, konnte gestern Abend seinen Ohren nicht trauen, als der Nachrichtensprecher des ZDF-Heute-Journals in sonorem Ton sagte, Chodorkowski sei von den Behörden aufgrund des „beliebig dehnbaren Begriffs der Steuerhinterziehung“ inhaftiert wurden. (...) Die hohe Haftstrafe verbüßt der Oligarch nicht wegen Steuerhinterziehung, sondern wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Unterschlagung und Geldwäsche – der Tatbestand der Steuerhinterziehung war „lediglich“ eine Folge der anderen Tatbestände, da Chodorkowski und sein Partner Platon Lebedew für das ergaunerte und unterschlagene Geld naturgemäß auch keine Steuern bezahlten. (...) Das ganze Spiel ist eigentlich leicht zu durchschauen. Wollen oder können unsere Medien nicht hinter die Kulissen schauen und ihre marktkonforme Brille absetzen?Ich gestatte mir, seine abschließende Frage zu beantworten: Selbst wenn sie es wollten (was ich nicht glaube), wären sie dazu wahrscheinlich gar nicht imstande. Zum Hinterfragen muß ein Journalist gelernt haben, Antworten und Antwortende einzuschätzen und einzuordnen und Recherchen zu betreiben.
Wie sieht denn so eine ZDF-"Recherche" aus (*kicher*)?
Am Mittwoch lief eine Doku auf dem ZDF, anhand derer wir erfassen können, wie denn so ZDF-Journalisten gestrickt sind. Sicher, die Dokusparte beim ZDF ist schon lange ein Witz, nicht zuletzt wegen Guido Knoops Führerepen und der eingekauften Flicks vom unsäglichen US "History" Channel (Southpark hat da was Feines zu produziert), aber das hier ist anscheinend eine In-House-Produktion, und Petra Gerster, eine der Redakteurinnen im Studio der ZDF-Hauptnachrichtensendung heute, ist prominent involviert.
Ich möchte an dieser Stelle zwei Dinge erklären. Erstens: Beim ZDF arbeiten viele Journalisten und Redakteure. Zwotens: Weder "Journalist" noch "Redakteur" sind geschützte Berufsbezeichnungen.
Zurück zu Petra Gersters Doku Die geheime Macht der Jesuiten. Klingt vielversprechend; nach den Freimaurern/Illuminaten, den Juden und den US-amerikanischen Geheimdiensten sind die Jesuiten die Gruppe mit Macht und Einfluß, um die sich die meisten Verschwörungetheorien und Legenden ranken, vom hanebüchenen Unsinn zu interessanten Ansichten. Kann man was draus machen.
"Man". Und das ZDF?
Petra Gerster stapft durch abgestandene Da-Vinci-Code-Ästhetik, blickt voll Bedeutung über Roms Dächer und plaudert mit Jesuiten über ihre Verschwörung. Dochdoch, genau das. Zum Thema "Verschwörung der Jesuiten" werden ausschließlich Jesuiten befragt. Ist ein bißchen, wie die Befragung eines RWE-Vorsitzenden zum Thema "Gefahren der Braunkohle" - für ein ausgewogenes Meinungsbild nehmen wir dann noch Hansels von EnBW und Vattenfall dazu.
Nur Jesuiten. Diese vermelden zur Überraschung des Zuschauers, eine Verschwörung ihres Ordens gäbe es nicht. Ein Psychiater darf dann noch über die Traumabewältigung des Ordensgründers Ignatius simpeln. Ich hab ja keine Ahnung, ob die Jeusiten irgendwas im Schilde führen. Die habe ich aber immer noch nicht. Ich meine... würden die das zugeben? Wenn eine Kamera draufhält? Nur weil eine deutsche Frau fragt? Ich bezweifle das ein wenig...
Aber davon abgesehen, sind die ganzen 45 Minuten nicht mehr als ein ziemlich häßlicher Schiffbruch. Eigentlich geht es gar nicht um die "Verschwörung der Jesuiten". Es ist ein bißchen Ignatius-Biopic und ein bißchen Schlaglichtgeschichte. Es wird nie klar, was denn die Verschwörung eigentlich sein soll. Der Film hat gar keine Narrative.
Die Doku ist einseitig und wertend; Gegner der Jesuiten werden grundsätzlich negativ konnotiert; als "Verschwörungstheoretiker" oder gar als "korrupt". Der Orden hingegen sei ein Hort der Erleuchtung in finsteren Zeiten gewesen, wie uns nicht nur eine eindrucksvolle Galerie von Jesuitenpatern versichert, sondern die erzählende Gerster selbst auch.
Interessante Fragen, die der Film anreißt, werden entweder ausweichend beantwortet ("Was bedeutet die Pflicht zum unbedingten Gehorsam?") oder auf halber Strecke komplett fallengelassen ("Wie vereinbart sich das Ämterverbot der Ordensregel mit der Tatsache eines jesuitischen Papstes? Warum scheiterte die anfänglich so erfolgreiche Mission der Jesuiten in China?" (letzteres ist übrigens eine spannende Geschichte)).
Dieses oberflächliche Machwerk bewegt sich haarscharf am Rande der Klitterung und ich bin mir offen gesagt unsicher auf welcher Seite des Randes. Sowas nennt man dann beim ZDF eine "Dokumentation", hergestellt von "Journalisten", die ihre Fakten sorgfältig "recherchiert" und "aufbereitet" haben. Für diese Art Schrott zahl ich Gebühren, und solcher Unsinn dient als Rechtfertigung für diese Gebühren, als Beweis für die Seriösität der OR-Sender und die Erfüllung ihres "Bildungsauftrags".
Tonne. Den ganzen Schrott in die Tonne. Man wird dumm vom Zugucken.
Schmankerl: Wo ich gerade so fröhlich von Verschwörungen plaudere; wer schreit bei diesem Clip als erster "Manchurian Candidate"? Unheimlich. Ob die US-Dienste wieder einen Anschlag planen?
Netzlos. Nutzlos.
Pfui. Auch wenns über die Feiertage war: Fünf Tag ohne Netz ist Mist. Vor allem für einen News-Junkie wie mich.Wenigstens kam dann am Freitag der (wirklich kompetente) Telekom-Mann. Leitung hat 'nen Kurzen abgekriegt. Okay. Ich wollte schon immer wissen, wo der Verteiler bei mir am Haus sitzt. Wir haben einen Altbau, also draußen, was sich aber nur als halbe Wahrheit rausstellte: Die Maurerhelden, die Mitte der 1980er den Schuppen hochzogen, haben den Verteiler einfach zugemauert.
Großes Kino. Unser Verteiler liegt hinter 20 cm Backstein und Beton. Den Hausanschluß wechseln und ein neues Routerkabel haben dann aber ausgereicht. Puh.
Ansonsten: Ich hoffe, ein schönes Weihnachten gehabt zu haben, meine Weihnachtsansprache im Blog mußte halt ausfallen. Andererseits haben wir jetzt einen coolen Papst, da ist das ja gar nicht mehr nötig. Und Edward Snowden hat ja auch eine gehalten. So, und jetzt gehe ich News stöbern: Türkei, Thailand, Ägypten, CCC-Kongreß...
Großes Kino. Unser Verteiler liegt hinter 20 cm Backstein und Beton. Den Hausanschluß wechseln und ein neues Routerkabel haben dann aber ausgereicht. Puh.
Ansonsten: Ich hoffe, ein schönes Weihnachten gehabt zu haben, meine Weihnachtsansprache im Blog mußte halt ausfallen. Andererseits haben wir jetzt einen coolen Papst, da ist das ja gar nicht mehr nötig. Und Edward Snowden hat ja auch eine gehalten. So, und jetzt gehe ich News stöbern: Türkei, Thailand, Ägypten, CCC-Kongreß...
Oh, die Ironie
Edward Snowden, Covergirl für Freiheit und Datenschutz im Internet, ein Mann der 2013 so viel bewegt hat wie kein anderer, hält eine Weihnachtsansprache. Auf Gulli gabs einen kleinen Bericht darüber und ein Link zur Ansprache.
Oh, diese Ironie.
Oh, diese Ironie.
Samstag, 21. Dezember 2013
Die Erzählung des Rangierleiters
Daß des 'n alde Waggong is, ka mer sehe. Der war schon im Kriech, des is klar. A Baujahr neinzähferzeh oder fuffzeh aus Breslau. Gute Waache. Hierherkomme isser, wardemal, da war ich noch Ronschierer, des war also im Sommer vierunzwansisch, August oder noch im Juli.
Midde in de Nacht kam de Zuch, mir wußte von nix, Fahrdienstleiter ah ned. Aber da war er. Was haast schon Zuch? A klä Loksche und der Waggong hinne dran. 'N Kerl war dabei, hattn Ausweis unserm Fahrdienstleiter gezeicht, und dann hieß es “entladebereit stellen, meine Herren.” Jo, des war de Hermanns, schwer in Ordnung, wenn ach a bissje 'n Studentekopp.
Freitag, 20. Dezember 2013
Die Wauzis machen ernst
Pressemitteilung von den Wauzis von heute / gestern (Zeitverschiebung): Das neue Dungeons and Dragons wird nach ausgiebigem Open Playtest im kommenden Sommer 2014 auf den Regalen aufschlagen.
(Quelle)
Die letzten Playtest hatte ich ja nur noch überflogen, weil es mir als ungenießbarer Brei aller Editionen erschien. Ein Blick in die letzte Ausgabe hat mich immer noch nicht begeistert. Linear Warriors / Quadratic Wizards hat sich nicht entscheidend gebessert, Sweet Spot dürfte im Stufenbereich 8 bis 14 liegen, Multiclassing stinkt wie eh und je. D&D schleppt weiterhin Power-Creep-Altlasten mit sich herum, aber jetzt in stromlinienförmiger Verpackung.
Sieht nicht entscheidend spaßbringender als 2.5 oder spätere Editionen aus. Mich würde interessieren, ob WotC seine bescheuerte Lizenzpolitik aufgibt, und ob ein deutscher Verlag nochmal das Risiko einer deutschen Ausgabe mit den Wauzis in Angriff nimmt. Ach ja: Wie wird Paizo reagieren? Wird Paizo reagieren?
After nearly two years of an open public playtest and more than 175,000 playtest participants, the rules are complete. Players will be immersed in rich storytelling experiences across multiple gaming platforms as they face off against the most fearsome monster of all time."Most Fearsome Monster." Cool, wir dürfen eine virtuelle Lorraine Williams umnieten. Am Gary-Gedächtnis-Tag.
(Quelle)
Die letzten Playtest hatte ich ja nur noch überflogen, weil es mir als ungenießbarer Brei aller Editionen erschien. Ein Blick in die letzte Ausgabe hat mich immer noch nicht begeistert. Linear Warriors / Quadratic Wizards hat sich nicht entscheidend gebessert, Sweet Spot dürfte im Stufenbereich 8 bis 14 liegen, Multiclassing stinkt wie eh und je. D&D schleppt weiterhin Power-Creep-Altlasten mit sich herum, aber jetzt in stromlinienförmiger Verpackung.
Sieht nicht entscheidend spaßbringender als 2.5 oder spätere Editionen aus. Mich würde interessieren, ob WotC seine bescheuerte Lizenzpolitik aufgibt, und ob ein deutscher Verlag nochmal das Risiko einer deutschen Ausgabe mit den Wauzis in Angriff nimmt. Ach ja: Wie wird Paizo reagieren? Wird Paizo reagieren?
Donnerstag, 19. Dezember 2013
Braucht nun wirklich niemand, ich machs aber trotzdem.
Das mit dem Einstieg ins Hobby treibt mich ja um. Für mich ist nach wie vor die Mentzer-Red-Box Goldstandard, was Einsteigerprodukte angeht.
Was Adäquates (von Besserem ganz zu schweigen) zur Mentzer-Red-Box habe ich bis heute nicht gefunden (und AD&D, der "große Bruder" wurde auch nicht erwähnt). Die PF-Box ist dicht dran, aber im Endeffekt halt Pathfinder, das einen sehr spezifischen Geschmack hat, den ich z.B. nicht mag.
Ausstattungstechnisch könnte man damit heute natürlich keinen Blumenpott mehr gewinnen. Aber dem kann man ja nachhelfen. Unten drunter würde ich die alte D&D-Engine rumpeln lassen, was dank OGL wirklich ein überschaubares Problem darstellt. Klar gibt es mittlerweile Elektro-Motoren (FATE) und spritzige Sechszylinder (Dungeonslayers, Savage Worlds), aber das Blubbern eines V8 ist unverwechselbar. Man müßte ihn nur etwas tunen.
Um die Vielseitigkeit des Systems zu zeigen, sollten sie dann endlich mal die Gewinneranthologie ihres Wettbewerbs veröffentlichen (ich gebe zu, der Teil ist auch egoistisch). Außerdem einen weiteren Wettbewerb zum Thema Fantasy (für das Genre ist die Probefahrt am besten geeignet) veranstalten (5 - 10 Seiten pro Einsendung) und die besten 5 bis 7 als Anthologie für die Box veröffentlichen. Danach weitersehen.
- Über eine interaktive Geschichte, später ein Nummernsolo, wird der absolute Novize an dieses seltsame Konstrukt "Rollenspiel" herangeführt.
- Gleichzeitig werden hier bereits die Kernregeln eingeführt.
- Der Tonfall ist immer respektvoll, niemals herablassend bzw. eingebildet "kindgerecht" (Hallo, Aborea)
- Es zieht sich eine Geschichte durch das ganze Set, was den Kerngedanken "Und was passiert dann?", der mMn zum Rollenspiel gehört, vermittelt ("Rächt Aleena! Tötet Bargle!")
- Überschaubares Regelsystem, für damalige Verhältnisse bereits "streamlined".
- Betreutes Leiten für den Spielleiter und danach die "erweiterte SL-Schule".
- Anweisungen, wie man eigene Abenteuer erstellt und das dazu notwendige Material (Monster- und Schatzkompendien)
Was Adäquates (von Besserem ganz zu schweigen) zur Mentzer-Red-Box habe ich bis heute nicht gefunden (und AD&D, der "große Bruder" wurde auch nicht erwähnt). Die PF-Box ist dicht dran, aber im Endeffekt halt Pathfinder, das einen sehr spezifischen Geschmack hat, den ich z.B. nicht mag.
Ausstattungstechnisch könnte man damit heute natürlich keinen Blumenpott mehr gewinnen. Aber dem kann man ja nachhelfen. Unten drunter würde ich die alte D&D-Engine rumpeln lassen, was dank OGL wirklich ein überschaubares Problem darstellt. Klar gibt es mittlerweile Elektro-Motoren (FATE) und spritzige Sechszylinder (Dungeonslayers, Savage Worlds), aber das Blubbern eines V8 ist unverwechselbar. Man müßte ihn nur etwas tunen.
- Trennen von Klasse und Rasse
- Ein rudimentäres Talentsystem
- Aufsteigende RK und ein Verschrotten der TW-Matrix
- Vielleicht weg vom Spruchmemorieren hin zu Machtpunkten (und wenn Du keine mehr hast, zauberst Du mit TP)
- Begrenzung der TP, um den Abnutzungskrieg ab Stufe 6 abzumildern.
- Probefahrt: abgespeckte Regeln, mit denen man eine ganze Weile spielen kann, evtl. erweitert um Erschaffung und Aufstieg.
- Eine Einsteigerkampagne (Diese Trilogie um den "Sturm der Toten" und vielleicht noch einige 4-Seiter oder so), die man halt didaktisch für den SL aufbohren und vielleicht inhaltlich etwas erweitern müßte. Das wäre ein schönes Heft.
- Blankobögen und die vorgefertigten SC
- Überlebensleitfaden (übrigens eine ganz geniale Idee von Savage Worlds)
- Die Figure-Flats als Stanzbögen.
- Pappbennies als Stanzbögen
- Bodenpläne alle auf die Vorderseite einer Battlemat mit freier Rückseite.
- Würfel und Boardmarker.
Um die Vielseitigkeit des Systems zu zeigen, sollten sie dann endlich mal die Gewinneranthologie ihres Wettbewerbs veröffentlichen (ich gebe zu, der Teil ist auch egoistisch). Außerdem einen weiteren Wettbewerb zum Thema Fantasy (für das Genre ist die Probefahrt am besten geeignet) veranstalten (5 - 10 Seiten pro Einsendung) und die besten 5 bis 7 als Anthologie für die Box veröffentlichen. Danach weitersehen.
Montag, 16. Dezember 2013
Ach! Wer weiß schon alles? Auch Jacques Tardi nicht.
Steh doch auf!
Mach kein so weißes Hängegesicht!
Dein Schwert ist doch noch scharf!
Und das bißchen Blutschaum auf den Lippen?
Deine Glieder sind steif, kalt, merkwürdig schwer.
Man nennt es Totenstarre.
Grad über uns fließt Feuer durch den Himmel -
Kamerad, eigentlich ist es ganz egal.
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Schöner Tag
Schöner Tag. An der Wand neben mir hängen die Eintrittskarten für Donnerstagabend. Ja. Hobbit 2. Ich bin wieder hippelig. Der Typ in der Welt hat geweint, weil der Film so gar nicht aussieht wie das abgenutzte Kinderbuch, das er immer im Schreibtisch hat. Tja, das will ich hoffen. Der Typ vom Spiegel fand den zwoten besser als den ersten Teil (vor allem das Pacing) und war hin und weg von den Dickens-Elementen, die Jackson inkorporiert haben soll (die sich der Herr Redakteur halluziniert hat? Ich werds rausfinden). Ich freu mich.
(Nein, ich setze keine Links mehr auf Zeitungen und Magazine wie die genannten. Leistungsschutzrecht, wissens schon.)
Was gibts sonst noch hübsches? Oh, oh, ja. Sherlock, die Serie mit Eggs Benedict Kummerbund geht im Januar in die dritte Staffel. Ebenso erleben wir ein Wiedersehen mit Community, deren fünfte Staffel wieder Dan Harmon am Ruder sieht. Schön.
Außerdem habe ich heute gelernt, wie man ohne Absicht einen Mini-Hype im Internet auslöst und auf Nandurion einen schönen Artikel zu DSA gelesen. Man lernt nie aus.
Ich mach hier dicht bis Sonntag oder Montag. Muß noch eine Session für Samstag vorbereiten. See ya all.
(Nein, ich setze keine Links mehr auf Zeitungen und Magazine wie die genannten. Leistungsschutzrecht, wissens schon.)
Was gibts sonst noch hübsches? Oh, oh, ja. Sherlock, die Serie mit Eggs Benedict Kummerbund geht im Januar in die dritte Staffel. Ebenso erleben wir ein Wiedersehen mit Community, deren fünfte Staffel wieder Dan Harmon am Ruder sieht. Schön.
Außerdem habe ich heute gelernt, wie man ohne Absicht einen Mini-Hype im Internet auslöst und auf Nandurion einen schönen Artikel zu DSA gelesen. Man lernt nie aus.
Ich mach hier dicht bis Sonntag oder Montag. Muß noch eine Session für Samstag vorbereiten. See ya all.
Dienstag, 10. Dezember 2013
Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter
Gegen die faktische Aufhebung der Privatsphäre weltweit durch Geheimdienste, Regierungen und Konzerne wurde am heutigen 10.12.2013 ein internationaler Aufruf mit entsprechender Petition an die UN gestartet. Begonnen haben das Projekt international namhafte Schriftsteller wie Margaret Atwood, Henning Mankell und T.C. Boyle.
Da nimmt man auch so Kröten wie Daniel Cohn-Bendit inkauf.
(via Grey im Tanelorn)
Update:
Und der Denethor-Gedächtnispreis für maximale Realitätsverachtung geht an Sigmar Gabriel, der auf Facebook die Initiative mit den Worten kommentierte:
Dieser Kommentar von Gabriel ist an Peinlichkeit, aber auch irgendwie vage verhüllter Drohung kaum zu überbieten. "Ich werde die deutschen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner Anfang des Jahres zu einem ... Gespräch... einladen." Ich werde als Unterzeichner dieser Einladung sicher nicht folgen und fühle mich alles andere als wohl, daß so Typen wie der Gabriel den Zeichnern hinterher schnüffeln.
Er weiß, wer wir sind. ;)
Ein Mensch unter Beobachtung ist niemals frei; und eine Gesellschaft unter ständiger Beobachtung ist keine Demokratie mehr. Deshalb müssen unsere demokratischen Grundrechte in der virtuellen Welt ebenso durchgesetzt werden wie in der realen.Einsehen (auf Deutsch) und unterzeichnen kann man die Petition hier. Initiiert wurde die Aktion von Writers Against Mass Surveillance. Ich hab schon gezeichnet - die Sache erscheint mir sinnvoll und Mann! wollte ich schon immer meine (virtuelle) Unterschrift neben die von Umberto Eco setzen.
Da nimmt man auch so Kröten wie Daniel Cohn-Bendit inkauf.
(via Grey im Tanelorn)
Update:
Und der Denethor-Gedächtnispreis für maximale Realitätsverachtung geht an Sigmar Gabriel, der auf Facebook die Initiative mit den Worten kommentierte:
Ich kann mich nicht erinnern, dass sich Intellektuelle jemals global in dieser Form zusammengeschlossen haben. Der Kampf um bürgerliche Freiheiten hat einst national begonnen, jetzt findet er erstmals international gemeinsam statt. Ein tolles Zeichen! Ich werde die deutschen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner Anfang des Jahres zu einem Gespräch einladen. Ein solcher Aufruf darf in der Politik nicht ungehört bleiben!Diese Petition richtet sich auch ganz spezifisch gegen Deine Politik, Vizemerkel in spe! Koalitionsvertrag? Vorratsdatenspeicherung? Von der SPD gewollt!?!?! Sind die wirklich so? Verstehen die das nicht?
Dieser Kommentar von Gabriel ist an Peinlichkeit, aber auch irgendwie vage verhüllter Drohung kaum zu überbieten. "Ich werde die deutschen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner Anfang des Jahres zu einem ... Gespräch... einladen." Ich werde als Unterzeichner dieser Einladung sicher nicht folgen und fühle mich alles andere als wohl, daß so Typen wie der Gabriel den Zeichnern hinterher schnüffeln.
Er weiß, wer wir sind. ;)
Ausnahmeheld
Wow. Richard Rahl alias Richard Cypher alias der mörderische Kindsmißhandler aus Terry Goodkinds Schundromanen hatte mal eine eigene Wikipediaseite. Das ist nichts Ungewöhnliches. Das Ungewöhnliche:
Er ist der einzige Reine Held mit einem Abschnitt "Begangene Schreckenstaten." Diese ist übrigens nicht vollständig. Oh no! Es fehlt zum Beispiel der Teil, wo der Held von seinen Truppen verlangt, ihm die Ohren abgeschlachteter Zivilisten als Beweis zu bringen, daß sie ihr Quota an Zivilistenschlachten auch erfüllt haben.
Wohlgemerkt, er ist kein Anti-Held, kein byronesker Protagonist, kein pragmatischer Held. Er ist der Gute, Reine, Schöne, Objektive - sein Autor will es so. Mit einer Liste von Verbrechen ausreichend für eine Anklage in Den Haag.
The bird let out a slow chicken cackle. It sounded like a chicken, but in her heart Kahlen knew it wasn't. In that instant, she completely understood the concept of a chicken that was not a chicken. This looked like a chicken, like most of the Mud People's chickens. But this was no chicken. This was evil manifest.
The Not-Chicken-of-Doom, Ladies and Gentlemen.
Er ist der einzige Reine Held mit einem Abschnitt "Begangene Schreckenstaten." Diese ist übrigens nicht vollständig. Oh no! Es fehlt zum Beispiel der Teil, wo der Held von seinen Truppen verlangt, ihm die Ohren abgeschlachteter Zivilisten als Beweis zu bringen, daß sie ihr Quota an Zivilistenschlachten auch erfüllt haben.
Wohlgemerkt, er ist kein Anti-Held, kein byronesker Protagonist, kein pragmatischer Held. Er ist der Gute, Reine, Schöne, Objektive - sein Autor will es so. Mit einer Liste von Verbrechen ausreichend für eine Anklage in Den Haag.
The bird let out a slow chicken cackle. It sounded like a chicken, but in her heart Kahlen knew it wasn't. In that instant, she completely understood the concept of a chicken that was not a chicken. This looked like a chicken, like most of the Mud People's chickens. But this was no chicken. This was evil manifest.
The Not-Chicken-of-Doom, Ladies and Gentlemen.
Montag, 9. Dezember 2013
Rischdisch dreggische Tierfantasy
Ich begrüße die zahlreichen Gäste aus den Bereichen BPS, LKA und anderen Teilen des Jugendschutzes, die ich hier mit den richtigen Stichworten angelockt habe. Tut mir leid, hier gehts nicht um das, was ihr sucht, also weitergooglen. Hier gehts um Qualitätsmerkmale von Büchern und Filmen.
In letzter Zeit fällt mir immer wieder in Buchblogs und anderen Stellen auf, daß es eine Geschichte in den Augen der Leserschaft ungeheuer aufzuwerten scheint, wenn der Autor seine Hauptfiguren abmurkst. Vielleicht täusche ich mich, aber grad heute wieder überflog ich eine Bemerkung zu Abercrombie, ein Lob, unter anderem, weil der seine Charaktere auch umbringe. Nicht so oft wie der andere, aber immerhin.
Dummer Abercrombie. Wenn er mehr abröcheln läßt, verkauft er mehr. Dummer Abercrombie.
Für alle also, die dies für ein Qualitätsmerkmal halten, ein todsicherer DVD-Tipp: The Animals of Farthing Woods. Eine alte Animationsserie aus den 1990ern über einen Tierexodus.
Wir zählen in der ersten Staffel 20 tote Serienfiguren, darunter überfahrene Igel, erschossene Fasane, verbrannte Wassermolche, sogar ein Baby-Kaninchen. Hey, besonders grausam ist die Sache mit den Mäusen: Da werden Mäuschen geboren, richtig niedlich. In der nächsten Episode fallen Vögel darüber her, entführen sie und spießen sie auf Dornen.
On-Screen. (Vorsicht! Trigger möglich.)
Mutti Maus bringt sich vor Schuld fast um, als sie ihre Kleinen sterben sieht. Wie ist das für grim'n'gritty? Und ja, es war eine Serie für Kinder. Dreckig, realistisch und jeder kann sterben. In Staffel zwo reißt es ein gutes Dutzend jener, die Staffel eins überlebt haben. Jeder. Kann. Sterben.
32 tote Charaktere in 26 Folgen à 25 Minuten. Da sieht manch anderes aber blaß aus, oder?
Deutscher Titel warDie Tiere vom Thalerwald Als die Tiere den Wald verließen (Danke Athair). Für alle Charaktertodgenießer und Sichimelendsuhler ein sicherer Tipp. Wer übrigens eine gute, komplexe Tierfantasy sucht oder einfach einen flotten Abenteuerstoff, der geht da auch nicht fehl.
Solange er die Szene mit den Mäusen ertragen kann.
In letzter Zeit fällt mir immer wieder in Buchblogs und anderen Stellen auf, daß es eine Geschichte in den Augen der Leserschaft ungeheuer aufzuwerten scheint, wenn der Autor seine Hauptfiguren abmurkst. Vielleicht täusche ich mich, aber grad heute wieder überflog ich eine Bemerkung zu Abercrombie, ein Lob, unter anderem, weil der seine Charaktere auch umbringe. Nicht so oft wie der andere, aber immerhin.
Dummer Abercrombie. Wenn er mehr abröcheln läßt, verkauft er mehr. Dummer Abercrombie.
Für alle also, die dies für ein Qualitätsmerkmal halten, ein todsicherer DVD-Tipp: The Animals of Farthing Woods. Eine alte Animationsserie aus den 1990ern über einen Tierexodus.
Wir zählen in der ersten Staffel 20 tote Serienfiguren, darunter überfahrene Igel, erschossene Fasane, verbrannte Wassermolche, sogar ein Baby-Kaninchen. Hey, besonders grausam ist die Sache mit den Mäusen: Da werden Mäuschen geboren, richtig niedlich. In der nächsten Episode fallen Vögel darüber her, entführen sie und spießen sie auf Dornen.
On-Screen. (Vorsicht! Trigger möglich.)
Mutti Maus bringt sich vor Schuld fast um, als sie ihre Kleinen sterben sieht. Wie ist das für grim'n'gritty? Und ja, es war eine Serie für Kinder. Dreckig, realistisch und jeder kann sterben. In Staffel zwo reißt es ein gutes Dutzend jener, die Staffel eins überlebt haben. Jeder. Kann. Sterben.
32 tote Charaktere in 26 Folgen à 25 Minuten. Da sieht manch anderes aber blaß aus, oder?
Deutscher Titel war
Solange er die Szene mit den Mäusen ertragen kann.
Sonntag, 8. Dezember 2013
The Elfstones of Shannara
Der Blognachbar hats gefunden und ist - erwartungsgemäß - nicht begeistert. The Elfstones of Shannara soll als Fernsehserie realisiert werden. Ich bin auch nicht begeistert aber milde interessiert, eine leicht sedierte Vorfreude erfüllt mich. Ich hab das ja seit 2009 im Auge, als es angekündigt wurde. Damals war noch Mike Newell (Harry Potter) als Regisseur geplant. Leider schlief es Ende d.J. dann ein. Jetzt kommt es - wahrscheinlich dem Hobbit sei Dank - langsam aus der Produktionshölle gekrochen, am Ruder Jon Favreau (Iron Man).
Wer mit "Shannara" und Terry Brooks nix anzufangen weiß:
Was dem Buch am meisten geschadet hat, zumindest hier in Deutschland, war die grauenvolle Übersetzung des Goldmann-Verlages, die Brooks jugendlich-begeistertem Duktus jede Rasanz austrieb und prokuristisch durch die Vier Reiche stelzte. Brooks Motivwahl mag Originalität vermissen lassen, aber seine Charaktere sind glaubhaft, lebhaft und weisen gerade genug Tiefe auf, um innerhalb einer sehr flotten und spannenden Handlung zu fesseln, aber nicht zu hindern. Auch Frank Herbert, Autor der Dune-Kultschinken, hat Brooks Fähigkeiten gewürdigt.
Wäre gut. (Jaja, einen hab ich noch.)
Wer mit "Shannara" und Terry Brooks nix anzufangen weiß:
Brooks is the second-biggest-selling living fantasy book writer, after Harry Potter author J.K. Rowling, with the Shannara books estimated to be the highest-selling fantasy book series in the world that is yet to get a screen adaptation. (Source)In den 1970ern war Shannara ein früher Versuch, tolkien'sche Mythenschwere und Questmotive zu verarbeiten. Das erste Buch The Sword of Shannara war ein Rip-Off, der Nachfolgeband Elfstones hingegen zeigt - innerhalb des von Tolkien implizit definierten Rahmens - größere Varianz und Eigenständigkeit. Punkten kann Brooks auf alle Fälle mit unheimlichen Monstern (Schädelträger, Furien, Wandler und Raffer), und seine Mary-Sue (Allanon) ist um einiges komplexer und heimtückischer als Tolkiens Gandalf.
Was dem Buch am meisten geschadet hat, zumindest hier in Deutschland, war die grauenvolle Übersetzung des Goldmann-Verlages, die Brooks jugendlich-begeistertem Duktus jede Rasanz austrieb und prokuristisch durch die Vier Reiche stelzte. Brooks Motivwahl mag Originalität vermissen lassen, aber seine Charaktere sind glaubhaft, lebhaft und weisen gerade genug Tiefe auf, um innerhalb einer sehr flotten und spannenden Handlung zu fesseln, aber nicht zu hindern. Auch Frank Herbert, Autor der Dune-Kultschinken, hat Brooks Fähigkeiten gewürdigt.
Don't fault Brooks for entering the world of letters through the Tolkien door. Every writer owes a similar debt to those who have come before. Some will admit it. Tolkien's debt was equally obvious. The classical myth structure is deeply embedded in Western society. (...) What Brooks has done is to present a marvelous exposition of why the idea is not the story. Because of the popular assumption (which assumes mythic proportions of its own) that ideas form 99 percent of a story, writers are plagued by that foolish question, "Where do you get your ideas?" Brooks demonstrates that it doesn't matter where you get the idea; what matters is that you tell a rousing storyInsofern bin ich gespannt, wie sich dieses Projekt entwickeln wird. Elfstones ist ohne Frage die bessere Wahl als Sword und das beste der Shannara-Bücher (es gibt so gefühlte 200). Dann gibt es endlich wieder High Fantasy zu sehen anstelle von Seifenoper mit Schwert und Schniedel.
Wäre gut. (Jaja, einen hab ich noch.)
Donnerstag, 5. Dezember 2013
Dienstag, 3. Dezember 2013
Projekt 18 und ein paar Fragen dazu
Ich tippe ja mal drauf, daß die SPD-Basis dem Koalitionsvertrag zustimmt. Gratuliere, jeder nimmt nach dem Kreuzchen dann bitte eine Schaufel und hilft mit beim Aushub für diese Leiche einer Pseudo-Arbeiterpartei
Hey, ihr Schnarchnasen von der Sozenbasis:
Die Typen, die sagen, ihr sollt die Große Koalition eingehen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die sagen, die LINKE sei pfui, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die von euch einen kapitalfreundlichen Kurs unter dem falschen Etikett "wirtschaftsfreundlich" abverlangen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die von euch soziale Kälte und "harte Einschnitte" verlangen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die wollen, daß ihr US-Genfraß und anderen Sauereien in diesem "Freihandelsabkommen" zustimmt, die werden euch dann immer noch nicht wählen!
Muß ich weitermachen, oder klingelts langsam bei euch Spezialdemokraten? Ihr, die ihr diesem Koalitionsvertrag zustimmt, ihr macht euch zu Erfüllungsgehilfen, zu Handlangern jener, die euch für verächtlicher halten als ihre Hausmeister. Ihr macht die Politik jener, die auf all das spucken, wofür ihr vor 40 Jahren noch einstandet. Sie spucken auf euch, und sie werden alles tun, um euch zu kleinzuhalten, trotz all eures Katzbuckelns. Hat euch niemand erklärt, daß Appeasement geradenwegs ins Verderben führt?
Ihr seid auf dem Weg, euer eigenes Projekt 18 ins Leben rufen zu müssen, und ihr werdet grandios daran scheitern. Was glaubt ihr denn, wie lange die Kalkleisten noch leben, die ihr Kreuz bei euch machen, weil sie glauben, damit "Willy zu wählen", hä? Es gibt Alternativen zu euch. Ich danke dem lieben Gott dafür.
Ihr aber, ihr werdet untergehen. Versucht doch wenigstens, etwas Würde zurückzugewinnen, nachdem, was Schröder, Clement, Müntefering und andere an euch verbrochen haben.
Sagt "nein".
So, das mußte mal raus.
Hey, ihr Schnarchnasen von der Sozenbasis:
Die Typen, die sagen, ihr sollt die Große Koalition eingehen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die sagen, die LINKE sei pfui, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die von euch einen kapitalfreundlichen Kurs unter dem falschen Etikett "wirtschaftsfreundlich" abverlangen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die von euch soziale Kälte und "harte Einschnitte" verlangen, die werden euch dann immer noch nicht wählen! Die Typen, die wollen, daß ihr US-Genfraß und anderen Sauereien in diesem "Freihandelsabkommen" zustimmt, die werden euch dann immer noch nicht wählen!
Muß ich weitermachen, oder klingelts langsam bei euch Spezialdemokraten? Ihr, die ihr diesem Koalitionsvertrag zustimmt, ihr macht euch zu Erfüllungsgehilfen, zu Handlangern jener, die euch für verächtlicher halten als ihre Hausmeister. Ihr macht die Politik jener, die auf all das spucken, wofür ihr vor 40 Jahren noch einstandet. Sie spucken auf euch, und sie werden alles tun, um euch zu kleinzuhalten, trotz all eures Katzbuckelns. Hat euch niemand erklärt, daß Appeasement geradenwegs ins Verderben führt?
Ihr seid auf dem Weg, euer eigenes Projekt 18 ins Leben rufen zu müssen, und ihr werdet grandios daran scheitern. Was glaubt ihr denn, wie lange die Kalkleisten noch leben, die ihr Kreuz bei euch machen, weil sie glauben, damit "Willy zu wählen", hä? Es gibt Alternativen zu euch. Ich danke dem lieben Gott dafür.
Ihr aber, ihr werdet untergehen. Versucht doch wenigstens, etwas Würde zurückzugewinnen, nachdem, was Schröder, Clement, Müntefering und andere an euch verbrochen haben.
Sagt "nein".
So, das mußte mal raus.
Lumpenpack!
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
(Grundgesetz Art. 38/1)
Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.
(Aus dem Koalitionsvertrag der kommenden Regierung)
Noch Fragen, wie es um unsere Demokratie bestellt ist, Sherlock? Ich hoffe, die SPD wird bei allen kommenden Wahlen pulverisiert, die elenden Verräter.