Über die Firefox-Startseite hat mich so ein Kochboxen-Anbieter mit Anzeigen über Wochen verfolgungsbetreut, bis sie mir schließlich Rabatte angeboten haben, die ich altes Sparbrötchen nicht ausschlagen konnte: 10 Portionen Essen für 20 Euro. Ja. Also hab ichs anfang November bestellt.
Die Lieferung:
Erfolgte via DPD, und das erste Mal in 15 Jahren hat der Saftladen unsere Adresse gefunden. Die Lebensmittel waren sorgfältig verpackt, die notwendigen Kühlelemente dürften auch ein paar Stunden Hochsommer durchstehen und sind recyclebar. Großes Plus. Was negativ auffällt: Extrem viel Verpackungsmüll, aber das hatte ich irgendwie auch erwartet.
Warenqualität:
Von sehr gut (Fleisch) bis teils arg ermüdet (Gemüse) zu zweifelhaft (Hackfleisch, dazu kommen wir noch). Dazu eine Unmenge an Kleinportionen vie Brühe, Honig (4g), Senf (10g), frischer Thymian (3g). Ich sage mal, deutsche Standardqualität, was oft leider nicht ausreichend ist (Senf, Honig). Insgesamt würde ich hier eine 3+ oder 2- vergeben. Das bei den Fleischprodukten keine Haltungsform erwähnt wird, finde ich sehr bedauerlich.
Das Essen:
Tja. Wie soll ichs beschreiben? Auf dem Papier klingts immer gut, aber die eigentlichen Rezepte sind... DANEBEN. Das ist wie Studentenküche vom Niveau her, aber gekocht von einer Lebensform, die keine Nahrung zu sich nimmt. Alles schmeckt immer... daneben. Dazu sind einige Kochanweisungen extrem zweifelhaft.
Gehen wir ins Detail:
Curry-Hackbällchen mit Spitzpaprika aus Jasminreis. Klingt lecker. Wars nicht. Das war Tag 1 und ich hatte beschlossen, nach Rezept zu kochen, um das wirklich auszutesten. Die Anweisugen, den Reis zu kochen, mußten in einer Katatstrophe enden, und erwartbar gab es eine undefinierbare, pappige Masse, die allenfalls schlechte Mensen als Reis aushändigen würden. Beim Hackfleisch bin ich schuld. Es ist so gut wie unmöglich, Hackfleisch mehr als einen Tag haltbar zu machen, ohne das Produkt zu versauen. Immerhin ist es dann nicht tödlich. Das hätte ich jedenfalls nicht bestellen dürfen. Der mitgelieferte Senf war Bautzner, das geht gar nicht. Getauscht gegen einen Dijon aus dem Kühlschrank. Das Endergebnis? Unterer Asia-Imbiß, der nicht weiß, wie man Reis kocht, und dem alle Gewürze ausgegangen sind. Zutaten ausreichen, Grundidee, befriedigend, Umsetzung ungenügend (REIS!).