Donnerstag, 31. Mai 2012

Old School ja, OSR nein!

Wobei OSR für "Old School Regeln" steht. Nach jetzt zwei Einsätzen mit meinem DSA-Retro-Mutanten kann ich sagen, daß mir etliches an den Regeln fehlt, Dinge, die ich gewohnt bin über feste, schnelle Mechas zu lösen, muß ich nun "rulen" (Kernsatz "Rulings statt Rules"). Das ist Mehraufwand, unnötiger Mehraufwand für mich als SL. In die Situation kommt man mit der Leitung zwar immer, aber man kann es nun wirklich begrenzen.

Das nächste was fehlt: Merkmale für die Charaktere, die über Attribute hinausgehen. Ich habe sie zwar sehr begrenzt eingebaut, aber das ist mir zu fade. Ich möchte wohl sowohl für SC als auch SLC eine Fülle an Merkmalsoptionen,egal ob Talente, Fertigkeiten, Vorteile, Merkmale, Edges, Knacks...

Drittens kann man mit einem kleinteiligeren System genauso gut old schoolen.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Neues von Savage Worlds

So, nach den verlängerten Pfingstferien fangen wir mit ganz profanen News an. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber die Promethen haben endlich die Charakter- und Logenbögen für das deutsche Rippers online gestellt.

Etwas älter ist das Hellfrost-Freebie Life after Death von Vielschreiber Wiggy. Erstens steht wohl bei uns bald eine Rückkehr nach Hellfrost an, zwotens sind da in Verbindung mit dem kostenpflichtigen ($ 3,99) Godshome einige nette Ansätze auch für andere Settings drin, falls es denn mal zum TPK kommt. Der Tod muß nicht das Ende sein.

Zu Hellfrost ist vor ein paar Tagen auch der letzte Region Guide erschienen (#52), ein fettes PDF mit fettem Zusatzteil.

Freitag, 25. Mai 2012

Die nächste Generation D&D

Nach dem Desaster der 4E tun die Wizards gut daran, 5E ("Next") einem öffentlichen Playtest / Betatest zu unterziehen. Die Server waren zwar heillos überlastet, aber schließlich hab ich meins doch bekommen.

Mmmh.

Im Testpaket sind die "Grundmodule", d.h. die Kernregeln. Inwieweit die später durch Erweiterungsmodule und Änderungen permutieren können ist natürlich nicht zu sagen. Vom ersten Eindruck des Vorliegenden: Sie haben den Test sehr früh angesetzt.

Es ist als D&D zu erkennen, aber es erscheint mir sehr unausgewogen. Das System umfaßt Elemente aller Editionen, aber das ist wohl weniger aus systemtechnischen Erwägungen so, sondern eher um Wiedererkennungswert für alle Generationen D&D-Spieler zu erzeugen. Eine gewisse Anbiederung an die Old-School-Ecke ist sichtbar.

Skills als Boni für Attributswürfe find ich aber eine nette Idee. Rettungswürfe sind zurück, und die Healing Surges, die ich an der 4E besonders hasse, auch, sogar mit Zufallsfaktor. Neue Elemente sind auch dabei, z.B. "Advantages", die sich mir beim ersten Lesen noch nicht erschlossen haben.

Mmmh. Mal abwarten, studieren und sehen, was rauskommt. Der Verbrettungscharakter von 3E und 4E ist deutlich zurückgefahren worden, das finde ich toll.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Sherlock Holmes ist ein Idiot

Wirklich. Und das tut so richtig weh. Viele die ich kenne schwärmen von der BBC-Serie Sherlock, die den viktorianischen Meistderdetektiv "updated". Reboots sind ja immer noch en vogue.

In der Serie brillieren Benedict Cumberbatch und Martin Freeman (von dem wir ja demnächst noch Großes erwarten). Der erste Film A Study in Pink ist über weite Strecken würdig. Hervorragend gespielt bis in die Nebenrollen (Lestrade, Mycroft), großartige Einführung der Hauptcharaktere, clevere Dialoge, die richtige Dosis Humor und eine sich flott entwickelnde Handlung um Serienselbstmorde. Die Deduktionen des Meisters sind plausibel und "pretty fucking amazing" (That's not what I normally hear - What do you hear? - 'Piss off!').  Allenfalls die Auflösung ist etwas mau und zehrt an der Suspension of disbelief, aber sie ist noch erträglich.

Bravo. Steven Moffat, Co-Creator des Reboots, hat ein solides Drehbuch für einen Holmes-Film geschrieben, das auch Sir Arthur gefallen hätte. Gesonderter Kudos an die Art und Weise, wie die Macher Textmessages dynamisch integriert haben.

Skyfall

Gestern in Cannes vorgestellt: Der erste offizielle Trailer zum neuen Bond-Film Skyfall. Macht einen soliden Eindruck, so wie seinerzeit Casino Royale (im Gegensatz zum hektischen Quantum of Solace). Allerdings scheint die Thematik irgendwie wenig "bondig" zu sein, aber das ist nicht so wichtig. Viel störender ist...

Daniel Craig.

Er ist kein James Bond. Wird es nicht sein. Es gibt durchaus einen Unterschied zwischen einem High Class Assassin wie Bond und einem Mugger und Thug, wie er Craigs Aussehen und Verhalten entspricht. Ich finde, er ist ein toller Schauspieler, aber für mich waren die letzten beiden Bond-Filme - trotz seines interessanten Takes der Figur - eben keine 007-Streifen (trotzdem war zumindest Casino Royale durchaus gut).

Er ist es nicht. Freu mich trotzdem mit Skyfall auf einen guten Film (würde aber gerne mal wieder einen Bond sehen...)

Dienstag, 22. Mai 2012

Frying the Brain

In der WELT lesen wir heute von einen Mann, der aus Wut über eine Musikkapelle selbige mit einem Eimer Fäkalien aus seinem Fenster zum Spielabbruch zwang.

Soweit so unappetitlich. Was in dem Artikel nicht steht: Wieso hatte der Typ einen Eimer mit Fäkalien zur Hand? Ich meine, das ist nicht das, was man auf Vorrat bunkert, weils mal praktisch sein könnte (Glühbirnen).

Das ist die Frage, und die wird im Artikel noch nicht einmal gestellt.

Cues, Loops, Ambience Part II

Das diesmonatige Karnevalsthema ist ja bislang durchaus kontrovers diskutiert worden (Überblick). Also mach ich mich mal an den zweiten Teil.

Einen richtigen "Workshop" wie ich ihn vorhatte wird es wohl nicht geben, da ist die GEMA vor, wie bei so vielem in unserem Lande. Die GEMA, das möchte ich hier einfach mal einwerfen, ist übrigens nichts anderes als die umbenannte STAGMA.
Die STAGMA war fest in das nationalsozialistische Machtgefüge eingebunden und die leitenden Mitglieder der STAGMA waren eingefleischte und freiwillige Nationalsozialisten. Geschäftsführer der Stagma wurde Leo Ritter, der dieses Amt schon seit 1928 bei der ursprünglichen GEMA innehatte und Hitlers „Mein Kampf“ als Prämie für verdiente Mitarbeiter zu verschenken pflegte.
Wollte ich nur mal gesagt haben.

Jetzt aber zu etwas gewinnbringenderen Dingen. Zunächst einmal ist es geboten, die Bestandteile von Hintergrundmusik, wie ich sie verwende, zu definieren.

Wovon ich nichts halte, sind Versuche, einen Spielabend musikalisch vorherplanen zu wollen. Ich habe von Rauschwerk den Soundtrack zu Hinter dem Thron. Den habe ich zwar weidlich ausgeschlachtet, aber die Vorstellung Musik auf Vorlesetexte zu timen (wie im Begleitheft vorgeschlagen) ist schon heftig. Ich verwende zwar auch Cues für bestimmte Schlüsselszenen (wenn ich sie denn vorhersehen kann), aber grundsätzlich arbeite ich meine Beschallung so aus aus, daß sie auch sandboxgeeignet ist.

"When you empty the camps always downstream."

Ich hab relativ viele Zugriffe, aus welchen Gründen auch immer, via Google Translate. Also hab ich mal nachgesehen, was der des Deutschen nicht kundige Leser so geboten bekommt, und was ich fand war ganz großes Kino:
Really? I find this so depressing. How do I introduce my? "Hey guys give, we have played for years wrong. Wet Wet torches and tinder no light. If the new way tape."
Das waren die Übersetzungsprogramme vor 20 Jahren auch nicht schlechter. Wer sich amüsieren will, sollte seinen Blog mal durch den Google-Translator laufen lassen. Hilarious. Ach ja, das deutsche Original. Was fällt mir noch ein:

"Ich bin die holländische Bedienungsanleitung zu Deinem japanischen Videorekorder." 

Montag, 21. Mai 2012

Interessiert keine Sau, aber: Hey, Köfferchenträger...

...ihr seid Versager. Mit Sony's / NBC's ungewöhnlicher Meta-Sitcom Community haben sie echtes Gold an der Hand. Ich bin tatsächlich erst vor zwei Monaten darauf gestoßen, aber seitdem habe ich via Hulu meinen Hunger gestillt (Community for Newbies: Five Episodes to Get You Hooked). Stellenweise genial, stets aber mindestens brauchbar (Abed Fanclub hier).

Sogar die verdammten Kritiker lieben es.
The show itself eventually won me over. Last year, I became a late convert thanks to the overwhelming brilliance of "Remedial Chaos Theory," and when I love something, I tend to love it 150 percent.

Trotzdem ist es kein Hit. Könnte natürlich daran liegen, daß NBC die Sendeplätze wechselt (Freitagabend, zwischen der verhaßten Serie Whitney und Grimm (!!!)), die Show mitten in Season 3 sogar vorübergehend für Wiederholungen anderer Sendungen auf Eis legt und so weiter. Also an dem, was Köfferchenträger halt so tun, die von nix Ahnung aber über alles Gewalt haben (Halllooooooo, Banker!).

Vor zwei Tagen haben sie das getan, was man natürlich tut, wenn man eine offenkundige Hitshow mit miserablem Marketing ruiniert: Man feuert den Creator und Show Runner (und jede Menge anderer Leute gleich mit). Vollkommen ohne Ansatz dazu.

Freitag, 18. Mai 2012

Freitagsfutter

Nein, Hamburger haben nichts mit dem zu tun, was bei den beiden großen Hamburger-Ketten ausgeteilt wird. Pizza und dieser amerikanische Konzern mit dem Namen "Pizza" sind ebenfalls wesensfremd und Sandwiches aus der U-Bahn? Oh mei.

Hamburger sind nämlich eigentlich lecker. Vor allem wenn man richtiges Fleisch nimmt und nicht das geboxte Zeug vom Discounter

Hamburger vom Grill (6 Stück)

  • 800g Rinderhack (mager, am besten selbst aus der Hochrippe wolfen)
  • 1 Ei
  • 1 TL Dijon-Senf (scharf)
  • 2 EL Pfeffer
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • einige Tropfen "Pain Is Good" (Jamaican-Style)
  • 1 Zwiebel, sehr fein gewürfelt
  • Salz aus der Mühle
  • Semmelbrösel
Zubereitung
  • Zunächst die Zwiebeln sehr fein würfeln und in Butter golden bis braun ansautieren. Abkühlen lassen.
  • Das Ei mit dem Senf und der Pain-Is-Good-Sauce verrühren, dann denn Pfeffer und die gehacke Petersilie einquirlen.
  • Die Eimischung mit dem Hackfleisch und den sautierten Zwoebeln gut zu einem Fleischteig verkneten.
  • Solange portionsweise Semmelbrösel unterkneten, bis der Teig die notwendige Festigkeit hat, nicht auf dem Grill zu zerfallen.
  • Sechs flache Fleischkuchen formen.
  • Auf dem Grill über Holzkohle zum gewünschten Gargrad bringen. Die Hamburger erst nach dem Braten mit der Salzmühle gesalzen.
Burger-Bausatz

Belegen kann man den Burger mit allem, was man will. Gebratener Speck, auf dem Grill geröstete Zwiebeln und Paprika-Stücke, Eisbergsalat, Mayo, Ketchup, Senf. Wichtig ist, daß die Buns (Hamburgerbrötchen) mit der Schnittseite kurz angeröstet werden. Wer will kann auch noch statte Ketchup und Majo eine eigene "Spezialsauce" reichen.

Spezialsauce

  • 6 EL Majonaise
  • 1 EL Thousand Island Salatdressing
  • 1 EL fein gehackte Zwiebeln
  • 1 EL Süße Essiggurke, fein gehackt
  • 1 TL Dijon-Senf Au Miel
  • 1 TL Balsamico
  • etwas Salz
Das Ganze gut vermischen.

Denk ich an Deutschland in der Nacht...

...Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

In Deutschland verhindert die Polizei mittlerweile, daß Bürger Staatsinsassen das Grundgesetz verteilen, schreibt die FAZ. Ich glaube, etwas Widerlicheres ist lange unter keinem Stein in meinem Garten mehr hervorgekrochen.
Oben sagt der Beamte an der Absperrung: „Hier dürfen Sie nicht durch“. Nur Anwohner dürften passieren. „Da gibt es nichts zu sehn, eben weil wir total abgeriegelt haben“, ergänzt er. Ein Blick über seine Schulter zeigt gähnend leere Straßen. (....) Eingekreist von Polizisten bekommen sie gerade ihre Personalausweise zurück und dürfen ihre Grundgesetze nicht weiter verteilen.
Nur mal so als Frage: Wann sind wir eigentlich an diesem Punkt:

Artikel 20 Grundgesetz
[Staatsstrukturprinzipien; Widerstandsrecht]
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Gut Nacht, Deutschland

Donnerstag, 17. Mai 2012

Savage Earthdawn

Neben der eigenen 3. Edition und einer Pathfinder-Konversion hat Red Brick es auch unternommen, Earthdawn auf Savage Worlds zu konvertieren. Im Pinnacle-Forum schien man davon angetan, verharrte beim Lob aber im Ungefähren.

Macht mich immer mißtrauisch.

Enter Zornhau. Bei den Blutschwertern der Aktion Abenteuer (klingt immer noch nach dem hier, sorry guys) wirft er einen sich sträubenden Player's Guide auf den Seziertisch und geht der Sache auf den Grund. Wie es aussieht ist das keine SaWo-Konversion, sondern der Versuch, auf Gedeih und Verderb ED-Mechas in das System zu hebeln bis hin zu getarnten Klassen, aktiver Parade und unter vollkommener Mißachtung / Unkenntnis des Prinzips "Trapping". Ich mag Klassen. Ich mag aktive Parade. Aber mit SaWo kann das nicht gutgehen und nimmt den Schwung raus.

Schade.

Aber immerhin gabs im Blutschwerter-Strang auch ein Fundstück: Eine schon ältere Konversion existiert, und sie macht einen soliden Eindruck. Markus Finsterlings Savage Earthdawn.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Gewalt

Dies sind Gedankensplitter zum Implementieren von fiktionaler Gewalt. Wer sich damit nicht befaßt und lieber romantische Komödien schreibt, kann sich das also sparen.

Was die Gewaltproblematik in den Medien angeht, das ist eine Diskussion, die ich nicht führen will, sei es Inhibitionstheorie, Katharsistheorie oder sonstiges. Selbstverständlich verachte ich rein exploitative Gewaltdarstellungen, die sowieso nach §131 StGB verboten sind, und das vollkommen zu recht.

Gewalt ist jedoch seit jeher Bestandteil erzählender Medien, ist Bestandteil des fiktionalen Kosmos des Menschen. Gewalt ist eine Grundlage des Menschen, und kein Autor, gleich in welchem Medium, kann sich dem entziehen. Die Mehrheit erzählenswerter Geschichten, die Aufmerksamkeit finden, die vielleicht etwas über die Condicio humana vermitteln, tangieren das Thema zumindest.

Fiktionale Gewalt, die nicht zum Selbstzweck verkommen ist, hat dramaturgische Funktion. Sie erzählt uns etwas, gibt uns Hinweise, offenbart Absichten, Motivationen, deutet künftige Entwicklungen an oder leitet Verhalten her. Sie erzeugt außerdem Gefühle im Publikum, Abscheu oder Mitleid beispielsweise. 

Gewalt kann polymorph auftreten, sie kann das Mittel der Wahl sein, sie kann doch die richtige Antwort sein (jeder Kriegsfilm, der Appeasement thematisiert, arbeitet damit), sie kann abstoßend sein, willkommen, machiavellistisch oder heimtückisch. Sie kann alles zugleich sein. 

Gewalt teilt sich durch den Schmerz mit, den sie verursacht.

Montag, 14. Mai 2012

Musik-Muffel

Bei Richtig Spielleiten outet sich CKarsten als Gegner von Musik am Tisch. Davon gibt es nicht eben wenige (sieht man auch an den Kommentaren), das ist vielleicht der Grund, daß der Karneval diesen Monat etwas schleppend läuft. Der andere Grund (zumindest bei mir) ist rechtlicher Natur: Wie gestalte ich einen Workshop zum Thema Sounddesign einer RSP-Sitzung, ohne daß mir die GEMA Liebesgrüße schickt? Naja, das Problem werd ich irgendwie lösen.

Zurück zu Karsten. Er führt folgende Gründe für sein Mißfallen an:
  1. Zu laut, man muß schreien.
  2. Unpassende Musik.
  3. SL muß Musik suchen, das dauert.
  4. Stücke nicht lang genug.
  5. SL muß wirklich zu lang suchen und dabei auch noch rumfummeln.
Ahem. Die Lösung zu 1) verrat ich jetzt mal nicht, aber es gibt eine. Doch, doch, ganz sicher. 2) und 4) sind genau die Fragen, die ich in meinem ersten Beitrag angesprochen habe und im Workshop (s.o.) dann vertiefen will. 3) und 5) sind organisatorische Probleme, die auftreten mögen, die ich heute (2012) jedoch als nicht mehr zwingend ansehe.
ulkig find ich auch spielleiter, die stunden damit zubringen, vor der sitzung eine passende playlist zusammenzuklicken. statt die zeit für eine bessere vorbereitung zu nutzen.
Das ist aus einem der Kommentare zum Beitrag. Den find nun wiederum ich "ulkig". Die akustische Gestaltung ist Vorbereitung, und sie sorgt für besseres Spiel, weil die richtige Untermalung meinen Flow in Gang setzt.

Ich wurde sogar schon von Spielern angemeckert, weil ich für einen sehr unerwarteten Höhepunkt keine Musik zu bieten hatte. Offenkundig ist da also Mehrwert, nicht nur für mich als SL. (Weswegen ich mittlerweile auch generische Stücke im Gepäck trage, dazu ein andermal mehr.)

Wie jede Technik muß auch Musik vorbereitet und mit Umsicht eingesetzt werden. Dann verstärkt sie. Wer einfach nur Playlists dudelt, der macht natürlich was falsch.

Freitag, 11. Mai 2012

Freitagsfutter XII

Eigentlich sollte es ja heute Spaghetti mit Ragu Bologna geben, aber als kleine Soli-Adresse an unsere griechischen Miteuropäer:

Pfannen-Gyros vom Schwein (5 Portionen)

  • 1 kg mageres Schweinegeschnetzeltes
  • 5 TL frisch geschroteter schwarzer Pfeffer
  • 3 TL Kreuzkümmelpulver
  • 5 TL Rosenpaprika
  • 2 TL Cayennepfeffer
  • 5 TL getrockneter Oregano
  • 3 TL getrockneter Thymian
  • 8 EL Olivenöl
  • 10 Zehen Knoblauch, fein gehackt
  • 5 Zwiebeln, fein gehackt
  • Salz

Alle Zutaten bis auf das Salz vermischen und mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
In einer Stahlpfanne scharf ausbraten, ohne weitere Fettzugabe.
Nach Belieben salzen.

Beilagen

  • Tsatsiki (400g Quark (40% Fett), 1/2 Gurke (geraffelt und ausgequetscht), 1 EL gehackter Knoblauch, Salz, Pfeffer und ein Spritzer Olivenöl)
  • Frittierte Kartoffeln (rohe Kartoffeln schälen und in Halb-Zentimeter-Scheiben schneiden. Porionsweiseweise in heißem Öl frittieren, dabei jeweils nach 4 Minuten entnehmen und abtropfen, Öl wieder auf 180 Grad erhitzen und in ca. 6 Minuten goldbraun frittieren, entfetten, Würzen mit Paprika, Knoblauchpulver und Salz).
  • Getränk: Bier

καλή όρεξη


Ein Gespenst geht um in Europa...

...der wiedererstandene Wille der Völker, sich ihres Schicksals zu bemächtigen, Gewalt und Kontrolle über ihr Sein wieder zu erringen. Nein, wer sich Austeritätspolitik und anderen Diktaten aus Brüssel und Berlin widersetzt, der ist kein schlechter Europäer. Ganz das Gegenteil.

Die EU in ihrer derzeitigen Form ist antieuropäisch. Sie war ein Traum, aber sie ist nicht mehr viel mehr als ein Durchsetzungsinstrument von Kapitalinteressen. Europa aber besteht aus Menschen, nicht aus Aktionären.

In Griechenland versuchen die als "Volksparteien" getarnten Handlanger plutokratischer Interessen eine Regierung zu bilden, die weiter das Spardiktat umsetzen will. Dazu benötigen sie die Radikale Linke, die sich dem jedoch geschlossen verweigert. Neuwahlen sind wahrscheinlich, und noch wahrscheinlicher ist, daß dann die Linke zur stärksten Kraft wird. Da das griechische Wahlsystem der stärksten Fraktion 50 Sitze zusätzlich im Parlament gibt (von insgesamt 300), könnte das zu einer sehr interessanten Situation führen.

Neues von Savage Worlds


Nachdem es mit dem deutschen Rippers wie gehofft schon zur RPC geklappt hat, gab es gestern noch weitere gute Neuigkeiten zum deutschen Savage Worlds. Zum einen, daß Rippers jetzt im Shop und bei Fachhändlern im Handel zu haben ist.

Noch schöner ist zum anderen aber die Ankündigung, daß das Sundered Skies-Kompendium sich bereits in der Lektoratsphase befindet. Damit wird das Setting über die PPK hinaus erweitert und zudem gibts noch ein bißchen exklusiven deutschen Inhalt (einen Schiffstypen, 4 Savage Tales).

Das ist vorgemerkt.

Donnerstag, 10. Mai 2012

And all I ask is a tall ship and a star to steer her by

I must go down to the seas again, to the lonely sea and the sky,
And all I ask is a tall ship and a star to steer her by,
And the wheel's kick and the wind's song and the white sail's shaking,
And a grey mist on the sea's face, and a grey dawn breaking.
 

Das Blutgold der Sieben Winde findet bald seine Fortsetzung, und da braucht es Seefahrtregeln. Das Stöbern in der Thorwal-Box war erstaunlich unergiebig, also muß ich es wieder selbst machen.

Die Alpha für den Retromutanten steht, und da Seeschlachten ohne Pulverdampf nach Eintopfsonntag schmecken, gibt es auch echte Kanonen. Stimmigkeit? Immer noch stimmiger als Lara Croft mit Blaster. Und definitiv mehr Fun.

Besonderer Dank gilt Joerg, der mit im T! viele Anregungen für Stürme gegeben hat. Wer es haben will: Hier ist meine Arbeitsversion. Bitte bedenken, das ist Alpha, und den einen oder anderen Mangel habe ich schon selbst bemerkt. Feedback ist aber immer willkommen.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Nenas Schule für praktischen Journalismus und ein neues Trinkspiel

Es war einmal vor langer Zeit, da waren im Journalismus "Wer? Wo? Was? Wann? Warum?" die Grundsätze der Profession, die Pfeiler auf denen jede Berichterstattung ruhte. Das verursachte Arbeit und Kosten, nahm Zeit in Anspruch und verlangte nach handwerklich versierten Journalisten.

Moppelkotze.

In der modernen Medienwelt wurden diese Pfeiler also umbenannt zu "Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann." Das pfeift man munter landauf landab in jeder Redaktionsstube. So kommt es, daß sogar eine solche "Nachricht" heute in der ach so zuverlässigen Tagesschau zu finden ist: Eine Unterhosenbombe wurde von der CIA gefunden und ein schlimmes Attentat verhindert, irgendwo, irgendwie, irgendwann.

Nix genaues weiß man nicht.

Dienstag, 8. Mai 2012

Mit blitzenden Klingen

Erinnerungen kommen hoch, an Frere Montfort, den dicken Franziskaner mit der Glatze, dem Bart und der verdammt schnellsten Rapierklinge in ganz Nordfrankreich. Mein Charakter in unserer kurzen Flashing Blades-Runde im Sommer 1985 oder 1986. Ich dachte ich hätte das Spiel verloren. Aber eine freundliche Seele im Tanelorn verwies mich an Drivethru.

Oh Goodie. Das war der tollste Fund seit Monaten.


Montag, 7. Mai 2012

Ooops. They Did It Again.

Doch, ergibt Sinn
Bei allem was man zu Schalldruck und Gedränge so vernimmt, ist es für mich demophoben Hypersensitiven gut gewesen, nicht auf der RPC zu sein. Stattdessen versuche ich, ein großmäuliges Versprechen wahr zu machen, das ich Josch in einem Kommentar gegeben habe: Eine sinnvolle Variante von Pfad nach Aventurien zumindest zu umreißen.

Doch jetzt befällt mich Zweifel. Nandurion schreibt von der Vorstellung des Regelbandes Wege des Entdeckers. Sicherlich ist der Band als solcher keine sooooo blöde Idee, wie ich ursprünglich angenommen hatte. Es geht anscheinend zunächst um eine Vereinheitlichung von verschiedensten Regeln zum Thema Wildnisreisen, Klima und Ernährung und die Überwindung natürlicher Hindernisse.

Sonntag, 6. Mai 2012

Schlaf, kleiner Mann...

Sov, sov lille mann
Livet er en drøm.
Over mørke morildvann
Seiler du mot nattens land...
Alle er alene.


Schlaf, schlaf, kleiner Mann,
Leben ist ein Traum.
Über dunkel leuchtend' Wasser
segelst Du ins Land der Nacht...
Ganz allein.


Das ich das noch erleben darf; ein Erzählspiel, das mich interessiert. Ich glaube, es waren die Spinnen in der höheren Verwaltung und die Straßen, die es nur am Freitag gibt. Harry Potter meets David Lynch in einem norwegischen Erzählrollenspiel, das nicht der Fußpflege dient.

Nachteil? Oh, es existiert nur in Schwedisch, Norwegisch und Finnisch. Itras By. Und hier eine Besprechung in Englisch.

Samstag, 5. Mai 2012

Das ist traurig...

Dave Arneson's private RSP-(und-anderes-)Sammlung kommt unter den Hammer: 10.000 Einzelstücke, Raritäten, Aufzeichnungen, Skizzen zu Spielen und Kampagnen, unveröffentlichte Ideen.

Zwei Jahre dümpelte alles in den USA in einem Storage Locker vor sich hin, niemand kümmerte sich darum. Wenn man den Artikel liest, bekommt man einen Eindruck davon, wie dicht die Welt davor stand, diesen Schatz für immer an eine Müllpresse zu verlieren.

Arneson und Gygax haben uns eine unglaubliche Idee hinterlassen, haben Millionen mit der Kraft dieser Idee berührt, aus der mehrere Subkulturen entstanden sind. Aber der Nachlaß eines der beiden muß vor dem Müll gerettet werden. Bei solchen Meldungen kocht mir die Galle über.

Naja, die ebay-Auktionen beginnen am Sonntag. Also an die Sparschweine.

Freitag, 4. Mai 2012

Happy Star Wars Day!

Gerade noch rechtzeitig. Der 4. Mai.

Freitagsfutter XI

Für Gustav Gans gibt es heute Kardamomhähnchen mit Chutney. Ich entschuldige mich für die Mißachtung eines Leserwunsches.

Kardamomhähnchen

Über die grundsätzliche Zubereitung von Brathähnchen habe ich mich ja schon ausgelassen. Das hier funktioniert nicht sehr viel anders. Insofern wird nur in Kurzfassung erklärt.

Durch die Wüste

Die erste der Ausschreibungen vom Merquana-Verlag, die ich ja hier im Blog verlinkt hatte, ist zu Ende. Die Resonanz erstaunt mich:
58 Beiträge sind eingegangen. Noch 16 müssen gelesen werden. Daher kann am Wochenende mit der Veröffentlichung der Autorenliste gerechnet werden. (...) Es sind wunderschöne, abenteuerliche, lebendige und fantastische Geschichten dabei gewesen und ich habe alle mit Freude gelesen.
Ich selbst hab am Wettbewerb nicht teilgenommen, aber ich weiß, daß zumindest eine der Einsendungen von jemandem ist, der versucht hat, mit meinem W-101-Kram was Produktives anzufangen, was wohl auch geklappt hat. Schön, daß meine Textwüsten nicht ganz ungelesen vergehen werden. Ich drücke jedenfalls die Daumen.

Der zweite Wettbewerb "Piraten" läuft übrigens noch (verlängert)  bis Ende Juni.

Donnerstag, 3. Mai 2012

11111





Ein Glückstreffer hat nacht, als ich nochmal OL ging. Aus diesem Anlaß hier einige seltsame Suchbegriffe, mit denen man auf Tagschatten kommen kann.

  • eine spanende geschichte über wale mit 300 wörtern
  • rollenspiel propaganda hitler
  • du brichst mir das herz
  • hr zwei faulen säcke
  • das ist das schlimme gedicht von gras
  • das scheis gedicht von grass
  • ideensammlung im grünen gras da rührt sich für kindergarten
  • dsa bällchen werfen
  • armdrücken dsa
  • "schanz mit dem hund gewedelt"
  • freehand system gehirn 2012
  • juden nordpfalz
  • III reich fackeln
  • anlässlich des erscheinens von „ewig dein“ sind wir auf der suche nach ihren sch
  • ifse
  • lovecraft satzlänge
Und Danke für über 11.000 Klicks.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Cues, Loops, Ambience Part I

Alles rutscht unruhig auf seinen Hämorrhoiden, auf daß die RPC endlich beginne. Ich nicht. Für die RPC gilt für mich dasselbe wie für Orte wie Indien: Würde ich unglaublich gerne mal besuchen, wären da nicht die ganzen Menschen.

Also setze ich mich mit dem Lappie auf die Terrasse und schreibe zum diesmonatigen Karneval einen konservativen Beitrag zum Thema "Flöten, Sänger, Synthesizer", also zur Musik im Tisch-Rollenspiel. Warum und Wie und so Standardkram halt. Mehr ein How-To als eine akademische Überlegung.