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Dieses Kätzchen hat
keinen Grund hier
zu sein. |
Ahm. Fundstück des Monats, Jahres. Ich weiß nicht. Auf alle Fälle zeige ich hier einmal eine "
Thesis Submitted to the Faculty of Graduate Studies and Research In Partial Fulfillment of the Requirements For the Degree of Doctor of Philosophy in Education University of Regina. xviii, 283 p.."
Eine Doktorarbeit zur Erlangung eines Doktortitels in Pädagogik an einer kanadischen Uni, keiner Titelmühle. Eingereicht von jemandem mit weiblichem Namen, weswegen ich jetzt einfach mal das Gender assume und sie als weiblich führen werde. So einer bin ich. Titel dieser Doktorarbeit:
Self-Storying to (De)Construct Compulsory Heterosexuality: A Feminist Poststructural Autoethnography of a Self-Wedding Ritual.
Kann man sich nicht ausdenken. Eine Autoethnography ist übrigens - zumindest in den Arbeiten aus dieser, öh, Fachrichtung - eine Art unstrukturiertes Tagebuch. Und Dekonstruktion und Poststrukturalismus liegen eh weit oben auf der Bullshit-Bingo-Liste. Jetzt aber mal ran ans Werk.
Written from the perspective of a white-settler, obese, bisexual, middle class cisfemale graduate student in Canada, the wedding ritual and bride are explored as sites of ideal female/feminine formation of the subject. Compulsory heterosexuality is implicated. “Single” and “married,” like “woman,” are constituted in discourses.
Diese Art von Offenbarungseid, die ein bißchen an Schauprozesse in der Kulturrevolution erinnert, sind wichtig bei Autoethnographien. Man muß alle seine "privileges" aufzählen (white settler) und alle möglichen Opferinkarnationen (cisfemale, wobei das zweischneidig ist, obese ist ein winner). Sie schweigt sich auffällig über ihre Augenfarbe aus. Ich denke, da liegt was im Argen.