Montag, 30. Juni 2014

Media Monday #157


Zweimal hintereinander beim MM. Auch eine Neuheit. Hier also die #157.

  1. Die einen treten sang- und klanglos ab, andere SchauspielerInnen ruinieren sich ihren Ruf im Alter mit halbgaren Rollen. Michael Caine allerdings hat es geschafft, mich bis heute in ihren/seinen Rollen zu begeistern, denn der Mann veredelt sogar eine so volle Windel wie Nolans Batman-Trilogie.
  2. Weil letzte Woche vehement danach verlangt worden ist (und die WM ja schließlich immer noch läuft): Die besten Fußballfilme sind das Viertelfinale Deutschland gegen Holland 1990 bzw. das Halbfinale Frankreich vs. Deutschland 1982. An sowas kommt keine Fiktion ran. Auch die Achtelfinales boten bisher weitaus bessere Unterhaltung als jeder Fußballfilm.
  3. Wenn es darum geht, eine historische Persönlichkeit zu verkörpern, hat meiner Meinung nach Bruno Ganz in Der Untergang den besten Job gemacht, weil er grandios rumhitlert. "Danka, das warrr särrr goht." Hans Albers hat auch mal einen grandiosen Bismarck gegeben, und Bette Davis als Elizabeth in The Private Lifes of Elizabeth and Essex war auch sehr sehenswert.
  4. Früher konnte ich mit dem Genre Superhelden überhaupt nichts anfangen, aber ______ hat mich bekehren können, weil ______ und das ist bis heute so.
  5. Das unsinnigste Merchandise-Produkt, das ich je gesehen habe, verbirgt sich in einer langen, laaaaaangen Liste von unsinnigen Merchandising-Produkten, die nach ihrer Sinnlosigkeit zu sortieren mir simpel die Zeit zu schade ist.
  6. Taschenbuch, Hardcover oder eBook? Hardcover. Definitiv. Taschenbuch okay. Ich sehe auch den Wert von eBooks, das Praktische, doch es geht zu sehr zu Lasten des Haptischen für mich. Ich mag eBooks als Ergänzung, wenn es Nachschlagewerke sind wie Rollenspielregeln oder auch Fachliteratur.
  7. Zuletzt gesehen habe ich Mexiko gegen die Niederlande und das war Wow. Beim Ausgleich habe ich fast meinen Monitor vor Zorn zertrümmert. Und die Niederlande sind elende Publikumsbetrüger. Wer sooooo den Ball spielen kann wie die und dann Anti-Fußball liefert wie in Halbzeit 1, der bescheißt das teuer zahlende Publikum.

Savage Worlds Jubiläum

Die Promethen haben sich mittlerweile dazu durchgerungen, mehr oder minder regelmäßige Updates auf ihrer Seite zu bringen. Und was les ich da? Das deutsche SaWo wird fünf Jahre. Ich hab zwar mit der englischen Ausgabe angefangen, aber auch bei mir sind's fünf Jahre mit Savage Worlds (erste Session war am 20.07.2009, Deadlands: Reloaded).

Erst fünf Jahre. Seltsam, scheint als hätt' ich's immer im Regal gehabt. Drei Conversions selbst gebaut, eine davon demnächst veröffentlicht, im Schrank Deadlands: Reloaded, 50 Fathoms, Hellfrost, Sundered Skies, Necropolis... Wirklich erst fünf Jahre, daß ich eine Standardantwort auf (fast) alle RSP-Probleme habe?

Anyway, die Promethen gedenken zu feiern.
In den nächsten Wochen werden wir online, in Ladengeschäften und auf Conventions unser Jubiläum gebührend feiern. Erwarten dürft ihr kostenloses Spielmaterial, PDF-Geburtstagspakete (für den jubilierenden Einstieg ins Spiel), Gewinnspiele, einen Wettbewerb und eine waschechte Party auf der Feencon, in Echt und Farbe usw.
Mmmh. Für so ein Doppel-Jubiläum muß ich schauen, daß ich im Juli vielleicht was Spielbares zu SaWo hier einstelle.

Sonntag, 29. Juni 2014

Grmpfh.

Mostly unrelated picture.
Brasilien also weiter. Ich hätts ja den Chilenen gegönnt, in HZ 2 waren sie taktisch definitiv besser und insgesamt, ich weiß nicht, wie ist das deutsche Wort für "plucky"? Die Leo-Vorschläge treffen das Zähe, das von unten mit der Faust in der Tasche trotzig Hochblickende der Vokabel nicht.

Aber im Elfmeterschießen hat dann Scolari einfach alles richtig und sein Gegenüber alles falsch gemacht. Die Brasilianer ließen den wichtigen ersten Elfer von Routinier Luiz und den alles entscheidenden letzten von Wunderkind Neymar schießen. Beide sicher. Zwischendrin haben sie es zwar nochmal spannend gemacht, aber die Eckpfeiler standen auf diese Weise.

Die Chilenen hingegen? Oi. Den ersten verballerte Pinilla, bei dem schon vorher klar war, daß er zu den tragischen Helden gehören wird. In der letzten Minute der Verlängerung macht er alles richtig, um dem Gegner das Genick zu brechen, und dann trifft er die Latte. Das Gesicht war nacktes Entsetzen. Sein Elfer wurde gehalten. Und der letzte, alles entscheidende Elfer für Chile? Den sollte Jara machen, der in HZ 1 das Eigentor geschossen hatte. Mental nicht die besten Voraussetzungen (ich höre Herrn Kahn in meinem Kopf "Mentalität" aus seinem Munde knatschen). Konsequent gut geschossen, aber Innenpfosten.

Ja. Das war nicht klug aufgestellt.

In other news: Putin trollt. ;) Man kann ihm einfach nicht böse sein.

Samstag, 28. Juni 2014

Kein Fußball?

Oh. War das öde.

Nachteil: Gespaltene Persönlichkeit

Der Spieler erschafft zu seinem Hauptcharakter in Absprache mit dem SL einen zweiten Charakter, einen Schattencharakter (gerne auch unterschied­licher Klasse). Der Schatten-SC ist ein dunkles Echo und nahe am Wahnsinn, denn es handelt sich um eine aus der Vergangenheit entstandene Abspaltung.

Er verfügt über alle Fähigkeiten seiner Klasse entsprechend seiner Stufe. (Gehört er einer anderen "Rasse" an, wird das höflich in den Werten ignoriert). Der SC muß seine EP in beide Charaktere investieren, wobei jeder Charakter mindestens 25% seiner EP erhält (erhält aber auch dafür 10% Bonus-EP).

Der Schatten kommt nur bei zuvor mit dem SL verabredeten Auslösereizen (drei bis fünf solltens schon sein) und einer mißratenen (schweren) Geistprobe des Hauptcharakters zum Vorschein und übernimmt den Haupt-SC. Alle 1W6 Stunden kann die Geistprobe wiederholt werden, damit der Schatten sich zurück­zieht. Jede mißglückte Probe erschwert die nachfolgende Probe um 1. Glück oder Schicksalspunkte können diese Proben nicht beeinflussen und auch die zeitweise Übernahme nicht verhindern.

Der Schatten weiß vage um seinen Zustand und will die Hauptperson werden. Er ist verschlagen, paranoid, aber zielgerichtet und mit ausgeprägtem Überlebensinstinkt. Jede Episode, die länger als 6 Stunden dauert, reduziert den Geistwert der Hauptperson um 1W4 Punkte. Sinkt er auf 3, dann übernimmt der Schatten-SC als Hauptperson (in diesem Falle muß verabredet werden, welche Reize ggf. den Haupt-SC, der nun zum "Schatten" geworden ist, triggern).

Der Geistwert regeneriert sich 1 Punkt pro ruhigem, streßfreiem Tag vollkommen ohne schlimme Erlebnisse und Anstrengungen. Die Erwähltengabe Seele heilen kann die Geistverluste mit einer einzigen Anwendung regenerieren, verhindert aber keine weiteren Episoden. Eine vollständige Heilung mittels dieser Gabe ist möglich, aber sehr zeitaufwendig und kostet den SC die 25 CP, die er braucht, um einen Nachteil abzulegen, wie im Aufstiegskapitel beschrieben.

Sünden, die im Falle von Haupt-SC der Klassen Erwählte oder Waffenheilige vom Schatten-SC begangen werden, zählen etwas anders: Kleine Sünden werden hier ignoriert, Große Sünden werden zu Kleinen Sünden und Todsünden zu Großen Sünden. Dies gilt auch Haupt-SC mit dem Vorteil Laienbruder.

Nicht für: Zwerge, Vorteil Tiefer Glaube, Charaktere mit einem Geistwert von 16+

Anmerkung:

Das ist einer der schweren Nachteile aus meinem Haussystem. Leider hat sich noch niemand daran gewagt (ist erst seit letzter Revision drin).

Das wirkt zwar zunächst wie ein möglicher Gruppensprenger und fast wie eine Schneeflocke, aber der Eindruck täuscht: Dadurch, daß sich Spieler und SL auf die Auslösereize einigen, kontrolliert der SL diesen Nachteil sehr, sehr eng. Außerdem ist der Schatten-SC eben auch bemüht, nicht (übermäßig) aufzufallen. Dieser Nachteil ist - korrekt eingesetzt - subtil, kann aber zu sehr häßlichen Wendungen führen.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Regen in Recife

Mal gespannt. Es schüttet wie aus Eimern dort, die FIFA hat sogar eine Verschiebung überlegt. Das wird für viele Kommentatoren die Gelegenheit sein, NOCH mehr Müll aus dem Kehlkopf fallen zu lassen, als sonst ("Fritz-Walter-Wetter", "Regenschlacht von Frankfurt").

Fakt: Schlechter Boden behindert die besseren Techniker, und die stehen leider auf der deutschen Seite. Schiebt euch eure "guten Omen" sonstwo hin, ihr Sprach- und Logikschänder am Mikro.

Auf die Aufstellung bin ich mal gespannt. Was ich fürchte:

Lahm auf der Sechs. Gaaagh. Da gehört er nicht hin. Er wird sofort unsicher, wenn hochstehende Gegner ihn anlaufen, und er weiß auch nicht immer, was die Abwehr in seinem Rücken so treibt. Wenn er dann noch mit Khedira zusammenarbeitet, dem einfach noch das Spielgefühl fehlt, dann kommen Koproduktionen raus wie das zweite Tor für Ghana.

Linke Achse Höwedes - Götze. Die denkbar schlechteste Kombi dort. Höwedes ist als Verteidiger nicht immer sattelfest und hat mit Götze dann den Deutschen als Vorsicherung, der sich am ehesten vor Abwehrarbeit drückt.

Özil ist indisponiert. War zuletzt gegen Ghana deutlich besser mit inspirierten Momenten, aber bei ihm kann man das irgendwie so gar nicht vorhersagen.

Anyway. Ich hoffe, drücke und bange. Bier kalt, Frau im Anmarsch, Flagge weht.

Update: Weisheit des Tages bei Spiegel Online.
Darin erfahren Sie unter anderem, dass Deutschland bei Weltmeisterschaften noch nie in der Verlängerung getroffen hat. Aber ich will gar nicht zu viel verraten, schauen Sie hier selbst nach.
Klar. Keine Tore in der Verlängerung. 1982 die "Nacht von Sevilla" gegen Frankreich, 1970 das "Jahrhundertspiel" gegen Italiener...

Qualitätsjournalismus halt. :p

"Cacatum non est scriptum!"

Keinen Gedanken haben und ihn ausdrücken können: Das macht den Journalisten. (Karl Kraus)

Der Schirrmacher ist nicht mal richtig kalt, aber anscheinend lassen sie schon jeden Journalistendarsteller ins Feuilleton der FAZ. Ich weise übrigens abermals darauf hin, daß "Journalist" sich jeder nennen darf, der Lust dazu hat. Einer Qualifikation dazu bedarf es nicht, Mentalleistungen müssen auch nicht nachgewiesen werden. Das nur am Rande.

Gabor Steingart hat sich also zur FAZ verirrt und Dinge zum Leistungsschutzrecht abgesondert. Gut, die FAZ hat eine klare Linie, klar, aber ausgerechnet den Steingart lassen sie da in die Tastatur krümeln? Der war mal 'ne Nummer beim ehemaligen Nachrichtenmagazin und ist jetzt Betreuer beim Handelsblatt, der Apothekenrundschau für Kleinsparer.

Das Leistungsschutzrecht, bzw. die Auswirkung desselben nimmt ja derzeit regelrecht bizarre Züge an. Die Verlage wollen Kohle, wenn Google Texthappen als Anreißer anzeigt und auf Artikel verlinkt. Google hat mit den Schultern gezuckt und mitgeteilt, wer solches wolle, könne sich ja dann bei Yahoo oder AOL verlinken lassen (Paraphrase) und die Verlage aus den Links geschmissen. Natürlich rauschen den Verlagen jetzt die Klickzahlen nach unten. Und was machen die Verlage? Klagen gegen Google, um eine Verlinkung bei Google durchzusetzen, die ihnen a) Klicks bringt und für die b) Google dann auch noch zahlen soll. Ehrlich.

Ich bin kein Googlefreund, aber hier läuft einiges schief.

In diese wirre Debatte nun stößt Steingart mit einem moralischen Aufrüsttext von geschätzten 15.000 Anschlägen (auf den gesunden Menschenverstand). Er schmeißt sich in die Pose des Revoluzzers, tönt "Unsere Waffen im digitalen Freiheitskampf" in der Überschrift, fabuliert von "Tyrannensturz", "Befreiung", "Feudalherrschern" und zitiert ausgiebig Étienne de La Boëtie, nur um zu dokumentieren, daß er ihn genausowenig versteht, wie das Konzept von Google.

Das ist von jener pimpeligen Wurstigkeit, die bei Wikiquote Zitate zusammen sucht, um den klassischen Bildungsbürger darstellen zu können. Eine lächerliche Schmähschrift, die von digitaler Freiheit lallt, dabei aber alleine die Kapital- und Machtinteressen der Verleger im Sinne hat.

Nix neues soweit. Desinformation, Anbiedern, Nichtdurchdringung des Problems, das sind wir vom deutschen "Qualitätsjournalismus" ja gewohnt, eigentlich. Eigentlich. Bis auf diesen Satz:
Von den vielen Millionen deutschen Dokumenten, die das Google-Archiv auf seinen Servern bereithält, stammt kein einziger Text von einem Google-Mitarbeiter, sondern alles, was da an Artikeln begeistert, polarisiert, langweilt oder einfach nur informiert, ist von den Autoren deutscher Verlage in deutscher Sprache erstellt worden.
Ich weiß nicht, ob und was die bei der FAZ rauchen, schnüffeln, saufen, spritzen, wirklich nicht, will ich auch gar nicht. Aber das steht genauso da. Steingart ist der Meinung, alle deutschen Texte im Internet seien von Mitarbeitern der Verlage erstellt. Alle Texte.

Er meint wirklich alle.

Das übersteigt jede Grenze von Lächerlichkeit und Unverschämtheit um ein Vielfaches. Eine deutsche Zeitung darf sowas abdrucken und sich weiterhin als "Qualitätsmedium" mit "schützenswerten Leistungen" verstehen.

Paywall! Paywallpflicht für alle diese Schmierfinken! Und möge Google sie auf ewig ignorieren!

Montag, 23. Juni 2014

Media Monday #156

Leerlauf, Ödnis, Zahnschmerzen. Ideale Stimmung für einen Media Monday.



  1. Der perfekte Film für einen Männerabend/Mädelsabend interessiert mich nicht. Derlei Veranstaltungen halte ich für schwachsinnig. Ich treffe mich mit Freunden, egal welchen Geschlechts. Perfekte Filme sind darüberhinaus sowieso eine Illusion.
  2. ________ soll ja ein toller Film sein, aber allein, dass ______ mitspielt, hält mich schon davon ab, ihn eines Blickes zu würdigen, weil ______ . Ich kann mich nicht erinnern, einen vielversprechenden Film aufgrund eines Schauspielers abgelehnt zu haben. Bei Til Schweiger würde ich eine Ausnahme machen, aber aus der Ecke kommen sowieso keine "tollen Filme". Abschreckender finde ich Regisseure wie Bay, den späten Spielberg, Nolan, Ratner, oder gar bestimmte Genres / Themen wie Superhelden oder Gardinenfilm. Da guck ich lieber der Wandfarbe beim Trocknen zu.
  3. Die WM ist im vollen Gange. Steht der Film- oder allgemeine Medienkonsum nun hinten an oder flieht ihr ganz bewusst in fremde Welten, um dem Fussball-Trubel zu entgehen? Oleee, ole, ole, oleeeeeee. Ole...
  4. Wenn schon historische Geschichte, dann aber bitte am liebsten aus der Epoche... Wieder nicht zu beantworten (und was ist "historische Geschichte"? ;)). Es gibt einige Epochen, die ich langweilig finde, aber als Historiker kann ich mich im Endeffekt doch für alles begeistern, wenn es denn korrekt ist. Da liegt der Hund zumeist begraben.
  5. Found-Footage-Filme nebst obligatorischem Kameragewackel habe ich schon im MM-144 als "nervigste Horrorfilm-Zutat" bezeichnet. Ist es immer noch. 
  6. Ui politisch. Die Behauptung der NATO-Propaganda, die Anti-Fracking-Aktivisten seien von Russland unterwandert, um Europa in Abhängigkeit zu halten, ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass wahrscheinlich nicht mal der Seibert das verbreiten kann, ohne in schallendes Gelächter auszubrechen.
  7. Zuletzt gelesen habe ich Terry Brooks' Wishsong of Shannara und das war entspannend , weil a) Kindheit und so, b) flotte, leichte Fantasy-Kost und c) in Englisch gefühlte viermillionemal besser als die grottige Übersetzung, die ich vor 30 Jahren gelesen habe.

Samstag, 21. Juni 2014

Einmal Zigeunerschnitzel mit Pommes


Willkommen zum Samstags-Schnitzel bei Tagschatten. Gerade wurde der Deutsche Rollenspielpreis verliehen, und die Jury des Preises hat Preise gestiftet, die man hier gewinnen kann.

1. Preis: Eine Originalzeichnung von Mia Steingräber
2. Preis: Ein Buchpaket von Feder & Schwert

Alles was ihr dafür tun müßt, ist ein kleines Rätsel zu lösen. Ihr müßt auf mehreren Blogs verteilt die Buchstaben zum Lösungswort aus verschiedensten Rätseln knacken. Dann müßt ihr die Lösung noch zusammenpusseln. (Keine Ahnung, was die Kollegen so treiben, ich schaus mir später an und hoffe dann, hier wars weder zu schwer noch zu leicht.) Ans Werk.

Das Rätsel

Gesucht wird also ein Buchstabe. Derzeit ist WM, also spielen wir mit den Teilnehmerländern ein bißchen.

In den folgenden Paarungen ist der Buchstabe jeweils auf beiden Seiten zu finden.
Honduras - Uruguay
Costa Rica - Portugal
Ecuador - Frankreich
In der folgenden Paarung kommt der Buchstabe nicht vor.
Italien - Ghana
Alles klar - und jetzt?

Die anderen Buchstaben findet ihr auf folgenden Blogs:

Ludus Leonis
Stories & Chars
Goblinbau
w6 vs w12
Mad Kyndalanth
Orkpiraten
FlyingStyle
Richtig Spielleiten


Wenn ihre alle Buchstaben errätselt habt, fummelt das Lösungswort zusammen und holt euch die Einsendeadresse auf der Seite des Deutschen Rollenspielpreises.

Allen Teilnehmern viel Spaß beim Schnitzeln, Jagen, Raten und viel Glück!

Freitag, 20. Juni 2014

Rollofutter XXV: Kartoffel-Lauch-Suppe

...mit veganer Variante (s.u.). Jedenfalls - derzeit plagt mich eine böse Zahnwurzelgeschichte, so daß Kauen ziemlich erschwert ist. Also fabriziere ich diese Woche - hierdurch angeregt - Suppen, und verdammt leckere dazu. Meine Mullygatawny-Variante stell ich hier auch noch irgendwann vor, aber zunächst einmal eine hammerleckere Kartoffellauchsuppe, die ich nach einigem Rumprobieren perfektionieren konnte. Notwendig ist übrigens ein schwerer 5-Liter-Topf.

Puzzle(d)head: Protokoll einer Rollenspielsitzung

(Hübsches Fundstück.) Puzzle(d)head: Protokoll einer Rollenspielsitzung: Ich prokrastiniere. Bis gestern hätte das Protokoll fertig sein sollen, damit die Gruppe es vor morgen noch lesen kann um unsere Hand...

Dienstag, 17. Juni 2014

Schick, schick


Wurde es also gestern doch Variante II mit einem 4:0. Boateng hatte gar nicht die Gelegenheit, Mist zu bauen, da Portugal (v.a. Ronaldo) vollkommen von der Rolle war (Demotiviert? Lustlos? Unfit?). Özils Leistung war - wie mittlerweile leider üblich -überschaubar, Götze hat immerhin den Elfer geholt. Müller mit brutalem Torinstinkt, und Kroos entpuppt sich mehr und mehr als Stratege mit der Fähigkeit zu haargenauem Paßspiel in die Tiefe. Ganz nebenbei findet er noch die Zeit (und Übersicht) sein Gegenstück Moutinho als Taktgeber aus dem Spiel zu nehmen. War für mich der beste Deutsche.

Insgesamt beeindruckende Vorstellung, allerdings waren die Portos taktisch starr und durchschaubar, und mit dem vollkommen beschissenen Kopfstoß Pepes gegen Müller haben sie sich dann selbst das Genick gebrochen. Hätte die Deutschen das 90 Minuten hart durchgespielt und wären nicht beim Stand von 3:0 in HZ2 in den Freundschaftsspielmodus gegangen, wäre es für die Portos vom Debakel zur Katastrophe geworden.

Ein richtiger Härtetest war das noch nicht, aber ein sehr, sehr schöner Auftakt.

Samstag also Ghana, die es fertigbrachten, gegen die USA zugleich beeindruckend und hilflos zu wirken.  Die bevorzugen schnelles, raumgreifendes Spiel, aber die Deckung ist alles andere als sattelfest. Wenn sie die überhasteten Abschlüsse besser gestalten, wird das durchaus kein Selbstläufer für die Deutschen. Aber falls die Unseren keinen rabenschwarzen Tag erwischen, ist Sieg Pflicht.

Was die USA angeht:-Wie erwartet an die Wand gespielt worden, viel Dusel, taktisch intelligent. Allerdings wirken die übertrainiert. Anders kann ich mir nicht erklären, wie die sich derart durch reines Laufen verletzen können. Kann passieren, aber zwei Mann müssen deswegen ausgewechselt werden, und ein Verteidiger hat 30 Minuten lang sichtliche Probleme mit den Bändern und nutzt jede Gelegenheit zu Dehnübungen. Das wirkte nicht gut.

Dungeons bis zum Abwinken

JB Wilson - The Titan's Torment
Ich hatte den One Page Dungeon Contest ja schon seit Jahren im Hinterkopf, aber mich nie richtig darum gekümmert. War halt immer irgendwas.

Wer es nicht kennt: Der OPDC st ein (maßgeblich von Alex Schroeder betreuter) Wettbewerb für einseitige Verließe (tu nicht so überrascht) und eine Fundgrube für gestreßte SL. Man kann alle Beiträge auf der Homepage kostenlos herunterladen, und da ist einiges dabei, was sich wirklich lohnt. Die Einseiter - es sind mehrere hundert im Verlaufe von fünf Wettbewerben zusammengekommen - haben teils professionelle Qualität und sind auch schön gestaltet.

Noch besser: Man kann Jahresanthologien des Wettbewerbs als Zahl-soviel-Du-willst-PDFs kaufen und so den nächsten Durchgang unterstützen. Der Jahresband 2014 ist vor kurzem erschienen.

Montag, 16. Juni 2014

Jetzt geht's lo-oos! Jetzt geht's lo-oos!

Jopp. Portugal gegen die Unseren. Ja, die "Unseren". Ja, ich habe eine Fahne. Mehrere sogar. Deal with it. Jedenfalls, Prognosen fürs Spiel:

  • Ronaldo schießt ein Tor.
  • Ronaldo kommt vorzugsweise über unsere rechte Seite, denn dort steht (ja, "steht") Boateng, und jeder außer Löw hat den als Schwachstelle ausgemacht. Anwärter für den Gefahrenhorst-Gedächtnispreis.
  • Boateng hat einen seiner Aussetzer, verursacht einen Elfer und/oder erhält (Gelb) Rot. 
  • Özil ist traurig und schlurft in dieser patentierten Körperschlaffung über den Platz, um wirklich alle an seiner Traurigkeit teilhaben zu lassen.
  • Das Spiel endet 2:2.

"Die Zukunft, im Fluß sie ist"

Alternativ, das kann bei dieser Mannschaft auch vorkommen, ergibt sich folgendes Szenario: Sie erwischen einen dieser Goldenen Tage wie 2010 und zerlegen die Portos 4:1 oder höher. Ist drin, dann ist aber auch alles drin, solange Löw nicht wieder seinen Halbfinal-Kardinalfehler begeht und die Mannschaft im Spiel gegen eine vermeintlich stärke Auswahl "taktisch anpaßt".

Das signalisiert den eigenen Spielern nur ihre Unzulänglichkeit. Das ist der einzige Effekt. Brandelli weiß das.

Jedenfalls: Bier ist kalt. Katzen freuen sich schon. Frau ist im Anmarsch. Hurra!

Update

Gerade die Aufstellung reingekriegt: Götze - Özil - Müller? Was erlaube Löw? Podolski - Schürrle - Müller muß das heißen. Huärch.

Sonntag, 15. Juni 2014

Naja, vielleicht werden's auch acht

GRRM ist offenkundig bereit, seine beliebte Serie um Schniedel, Titten, Vergewaltigung, Folter und Mord vom Status "obese" auf "morbidly obese" zu setzen. Hulla. Zumindest ist er sich nicht mehr sicher, in den angekündigten sieben Bänden fertig werden zu können.

Ihr werdet auf mindestens acht fette Wälzer warten müssen, bevor er sein Chaos auflöst. Oder nicht. Der Mann ist nicht mehr der Jüngste, und Band VI geht... irgendwie... voran. Oder nicht.

Donnerstag, 12. Juni 2014

R.I.P. Frank Schirrmacher

Gerade erfahren, daß Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der FAZ, heute einem Herzinfarkt erlegen ist. Mit gerade mal 54, das ist bitter.

Schirrmacher hatte nach der Krise 2008 sein Weltbild fundamental infrage gestellt, kam zu offenkundigen Schlüssen bzgl. des ungebremsten Kapitalismus und brach mit seinem Feuilleton den reaktionären Block FAZ ein wenig auf mit einer Stimme die Gehör, wenn auch zu selten Folgschaft fand. Auch in der NSA-Debatte hat er stets klug und mit Maß argumentiert.

Da fehlt ein Geist nun diesem Land.

Rollenspiel für Einsteiger: Der Charakter

Die Spieler eines Rollenspieles nutzen ihre Charaktere (auch: "Spielercharaktere" oder kurz SC) dazu, innerhalb der Spielwelt Dinge zu vollbringen. Der Charakter präsentiert Deine Schnittstelle zum fiktiven Geschehen des Spiels. Da Spieler den wichtigsten Teil des Rollenspiels darstellen, und Spieler wiederum fast nur über diese Schnittstelle daran teilnehmen, ist der Charakter der wichtigste mechanische Aspekt des Spiels.

Sollte man sich also mal genauer ansehen, so einen Charakter.

Ja, genau! Was ist ein Charakter?

(Hinweis: Der nachfolgende Text bezieht sich eindeutig auf altmodisches, herausforderungsorientiertes Rollenspiel. Forge-Fluffies und andere Indiegene können ein bißchen in den Rezepten stöbern, wenn ihnen das nicht zusagt, sind aber herzlich willkommen weiterzulesen.)