Montag, 11. März 2013

Mein Gott, gewöhnt euch dran

Seit Wochen nun, und verschärft in dieser Woche, rauscht es auf den F-Seiten  im Blätterwald, Vorfreude wechselt sich ab mit zähneknirschendem Respekt und schaltet schließlich rüber zum Naserümpfen. Mein Gott, gewöhnt euch dran: Til Schweiger ist wie früher Inge Meysel. An der kam man auch auf keinem Kanal vorbei und im Kino auch nicht.

An Til übrigens vor allem im Kino nicht. Sogar einen guten Freund von mir hat er da schon erwischt. Der Mann war bis 2011 Physiker am CERN, man kann ihm also eine mindestens solide Intelligenz und gute Fluchtreflexe unterstellen. Und trotzdem...

Jetzt also Til als Tatort-Kommissar. Ich mag ihn ja auch nicht. Aber was soll er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen noch antun, was sich dieses noch nicht selbst angetan hat? Genau. Immer schön finanziert von uns Wehrlosen.

Außerdem muß man anerkennen: Da gibt einer echt viel Geld aus, um öffentlich auf der Leinwand darzustellen, wie männlich er doch ist. Damit verdient er noch mehr Geld, als er reinsteckt. Das ist nicht nur putzig, das ist auch nicht doof. Siehste. Den Vorwurf kann man ihm nicht machen. Schauspielerisch und thematisch begrenzt ist er sicher, aber doof nicht.

Also laßt mal euren Föjetong-Furor stecken, ja? Machts wie ich, guckts euch nicht an. Bestenfalls ist (war) das ein John MacLain mit Tatort-Budget. Und in Nordkorea ist ein Sack Reis umgefallen (Moment, das ist eine Neuigkeit! Seit wann gibts dort säckeweise Reis?!).

Anyway. Dieser Beitrag ist den Stahlarbeitern Amerikas gewidmet. Everybody dance now.


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