Donnerstag, 26. September 2013

Fundstücke

Eigentlich sollte in diesen Minuten meine Village of Hommlet-Rezi online gehen, aber mein Hirn ist Brei von einem aufziehenden grippalen Infekt, wie mir scheint, und das Scheiß-W-Lan am Lappi funzt auch nicht. Blah. Also hier nur ein paar Beobachtungen aus den letzten Tagen.

Viele - nicht zuletzt der obskure Ingo - bekritteln ja (unter anderem) an Jacksons Verfilmung, der Kiwi habe Tolkiens Hobbit das Märchenhafte ausgetrieben. Euch kann geholfen werden. Voila, eine märchenhafte Realverfilmung des Hobbits, Ich hab ca. 25 Minuten gesehen und abgeschaltet. Ich warte jetzt auf den 13.12.2013 um mir Jacksons Abscheulichkeit anzugucken. Bis dahin klick ich heiß auf jeden neuen Trailer.

Die OSR-Szene in den USA scheint mir manchmal eine Verwahranstalt für spezielle Kinder, ihr wißt schon, solche, die Sturzhelme und Knieschoner wirklich brauchen. Daß die sich gegenseitig mit Vitriol bespucken ist jetzt nix Neues, Raggis zunehmend wirrere Videobotschaften, die gelegentlich nach draußen dringen, auch nicht, aber etwas ist mir aufgefallen: John Adams von Brave Halfling schreibt über sich in der Dritten Person. Wird das ein neuer OSR-Trend? Kleinverleger im Cäsarenwahn? (Bei Gelegenheit muß ich mal elaborieren, warum Jack Chick  mMn schuldig ist am vergifteten Duktus dort drüben.)


Amerikanische Libertäre (als Randbemerkung: OSR-Jünger in den USA fallen oft darunter, was wiederum den Bogen zu Jack Chick schlägt, ich muß das mal niederschreiben) wissen von ihrer geliebten, im Grab verrottenden Ayn Rand: Selbstsucht ist eine edle Charaktereigenschaft, und wer milde Gaben annimmt, der ist Abschaum. Ein Staat, der milde Gaben austeilt, ist ein böses Imperium. Nur der vollkommen autarke Mensch, der stolz und ohne Hilfe anderer sein Werk vollbringt, ist der, der etwas schafft. In diesem Geiste betteln sie nun auf Kickstarter rum, ihren dritten Teil der Verfilmung von Ayn Rand's Atlas Shrugged zu finanzieren, nachdem die ersten beiden im Free Market untergegangen sind (oh, die Ironie). Spell bigotry for me, bastards. Aber es ist konsequent Randianisch gedacht; auch Ayn Rand hatte keine Probleme, eine staatliche Wohlfahrtsrente zu beziehen. Spell bigotry for me, bitch. Zu Atlas Shrugged selbst zitiere ich gerne nochmal Paul Krugman:

There are two novels that can change a bookish fourteen-year old's life: The Lord of the Rings and Atlas Shrugged. One is a childish fantasy that often engenders a lifelong obsession with its unbelievable heroes, leading to an emotionally stunted, socially crippled adulthood, unable to deal with the real world. The other, of course, involves orcs.
Viel Old School dieser Tage im Blog, daher wollen wir auch mal wieder Gary Gygax bemühen: Was ist eigentlich aus der Filmbiographie seines Lebens geworden, die uns Mike Tresca vor zwei Jahren in Aussicht gestellt hat? Ich meine, welche ProdCo würgt nicht mal eben 150 Millionen Dollar für einen Film über einen Spieledesigner hoch? Das muß doch in Preproduction sein?

Und zu guter letzt: The Temple of Elemental Evil ist noch zwei Tage gratis zu haben. Fer umme ist immer ein gutes Geschäft. Ich find das allerdings nur lohnend, wegen der erweiterten Umgebung zum eingangs erwähnten The Village of Hommlet. Der Tempel selbst - designed übrigens von Frank Mentzer und nicht von Gary Gygax - ist a) nicht der Rede wert und b) widerspricht stellenweise sogar den Setzungen von T1. Aber wie gesagt, es ist umsonst, und Hommlet ist ja auch drin. Was ich besprechen werde. Wenn meine Birne nicht mehr Matsch ist. Und das WLAN läuft. Und die Katzenklos gewechselt sind.






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