Naja, ich hab mir da bislang keine Gedanken gemacht, aber jetzt, da ich mir sie mir mache: Die Wette hättest Du verloren, Colin.
- "Even the most story-driven games". Nicht "even" sondern "especially". Spielen bedeutet selbst was tun, Story ist leider immer noch konsumieren.
- Das hängt übrigens mit der genannten Drei-Akt-Struktur zusammen, die für Medien wie Theater und Film gültig ist, aber verdammt noch mal in einem interaktiven Medium nix verloren hat.
- Spiele mit Schwerpunkt Story, tendieren dazu, diese zu lange auszuwalzen, um auf 20 Stunden Spielzeit und mehr zu kommen, obwohl die Handlung für vielleicht 5 Stunden reicht. Das wird simpel langweilig.
- Spiele mit Schwerpunkt Story neigen übermäßig häufig zu Linearität wie z.B. Schlauchlevel, immer noch, das frustriert auf Dauer zu sehr, weil der Spieler sich entmachtet fühlt
- Da hinein mischen nun auch noch die verringerte Aufmerksamkeitsspanne und Frustrationstoleranz bei den Konsumenten und nicht zuletzt das Internet. Nicht eben wenige Spieler beschaffen sich schon vor dem ersten Hochfahren des Spieles alle möglichen Walkthroughs, Cheatcodes etc., was dazu führt, daß das Spiel nicht mehr belohnen kann, weil Herausforderungen fehlen, und die Überraschungen der ach so tollen Story auch schon gelesen wurden.
- Hinzu kommen eine Menge Designfehler rund um das konsequente Herunterschrauben der Herausforderungsgrade (wiederum Stichworte Aufmerksamkeitsspanne und Frustrationstoleranz) über die letzten 12 Jahre und die Betonung von Präsentation und Design über Inhalt. Klickibunti macht eben noch kein gutes Spiel.
Nö. Überrascht mich nicht. Aber die Industrie hat mich auch mit Deus Ex II, Thief 3, Fallout III, Far Cry, F.E.A.R. und anderen Zitronen schon lange als Kunden verloren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentare werden geprüft, sorry. Die Angabe einer eMail ist nicht notwendig, anonyme Kommentare sind aktiviert.