Guido Westerwelle ist tot, mit 53 Jahren. Krebs. Ich war niemals ein Freund seiner Partei, seiner Politik oder auch nur seiner Person. Zu eklig Äußerungen wie die "spätrömische Dekadenz", zu fremdschamhaft sein "Projekt 18", zu abstoßend das Sozialbild der Partei, die er leitete.
Aber er hat für den einzigen außenpolitischen Lichtblick Deutschlands in den finsteren Jahren seit 2003 gesorgt: Er hat durchgesetzt, daß wir uns raushalten aus dem dreckigen Krieg des Westens in Libyen.
Das war politisch und moralisch richtig. Geht also. Das kann ihm keiner mehr nehmen.
Außerdem verstorben: Lothar Spaeth, meiner Generation erinnerlich als Mann der gegen Helmut Kohl als Tiger sprang und als Bettvorleger landete. Und Swing-Klarinettist Hugo Strasser, im allerdings wenig überraschenden Alter von 93 Jahren.
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