Werkstattbericht - Corona und Zaubertränke

Fangen wir mit dem Corona an. Bis zum Sonntag waren meine Beschwerden stark angewachsen und ich konnte, abgesehen von Geschmacks- bzw. Geruchsverlust eigentlich alles auf der Checkliste anhaken. Das Swiss Medical Assessment System gab mir aus, mich UNVERZÜGLICH testen zu lassen. 

Demnach mußte ein Test her - Ich nehme den Dreck sehr ernst. Einen der Testspieler hat die Seuche gekrittet und fast ins jenseits befördert. Der arme Kerl leidet auch Wochen später noch an Lungenfunktionsstörung und anscheinend haben auch die Nieren was abgekriegt.

Also die Hotlines angerufen. Alle sehr höflich, alle sehr nett, aber die Auskunft der Fieber-Hotline auf meine Nachfrage nach einem raschen Test, vielleicht noch am selben Tag, war denn doch überraschend: "Wir sind angehalten, Testtermine sehr zurückhaltend zu vergeben." Ich solle mich zwecks Überweisung an meinen Hausarzt wenden. Mmmh. Angesichts der Ansage, möglichst viele Einwohner eigentlich testen zu wollen, fällt eine solche Ansage für mich unter das Gebot des ehemaligen Innenministers: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern." Ich hatte da immerhin eine fast volle Corona-Checkliste vor mir liegen und das auch entsprechend kommuniziert.

Montags ging es dann aber sehr schmerzfrei weiter. Kurzer Videochat mit meinem Hausarzt und die Überweisung war auf dem Wege mit dem Hinweis, ich solle mich an die Bioscentia in Ingelheim zwecks Test wenden. In der Hotline kurze Wartezeit, dann Termin für den frühen Nachmittag erhalten. Wir waren 45 Minuten zu früh da, wurden aber sofort eingereiht. Alles vorbildlich unter freiem Himmel, auf Maskenpflicht und Abstand wurde penibel geachtet. Zehn Minuten später war schon alles durch und 16 Stunden später konnte ich mein Ergebnis online abrufen.

Der PCR-Test war negativ! HOORAY! Downside: Ich hab einen wirklich üblen grippalen Infekt, der seit heute morgen auch intensiv mit einer feschen Seitenstrang-Angina poussiert. Müssen wohl Antibiotika rein...

Aus der Werkstatt

Ein bißchen was Sinnvolles außer panischem Nägelkauen habe ich dann auch noch hinbekommen. Nach hartem, schonungslosem Blick ergaben die Alchemie-Regeln keinen Sinn (war ich da besoffen?), darüber hatte ich ja schon berichtet. Also kontaktierte ich einen der Test-SL, der seit letztem Dezember mit seiner Gruppe das System spielt, und es entspann sich in Skype folgender Dialog (etwas paraphrasiert).

Designer: Sag mal, wie laufen bei euch in der Gruppe die Alchemie-Regeln?
Test-SL: Du meinst das Zeug zum Tränke kochen? Gar nicht. K. (Spielerin der Zauberkundigen in der Gruppe) findet sie doof. Ich auch.
Designer: Das... wäre ein nützliches Feedback gewesen.
Test-SL: Mmmh. Stimmt, sorry. Aber wenn du schon fragst: Die Artefaktregeln sind auch nicht so wirklich benutzbar.

Okay. Kann ich mit leben. Ich ziehe deutliche Ansagen hirnlosem Lobgehudel vor. Letzteres bringt niemandem was. Als Konsequenz muß ich diesen Teil von Null anfangen und diesmal auch Feedback dazu einholen. Das Ganze kommt so (wie ursprünglich auch geplant) ins Arcanum II. Find ich ein bißchen schade, denn ich wollte das vorziehen; Alchemie könnte wirklich interessant auch für niedrigstufige SC sein. Wenn denn die Regeln erstmal was taugen. *Zähneknirsch*

Wasserstand 

Magiesystem: Check. Spruch-Indices: Check. Spruchbeschreibungen: Check. Magische Klassen: Beinahe-Check (Zaubertricks der Zauberkundigen müssen noch konkretisiert werden). Spruchrollen anfertigen und verwenden: Check. Magische Gegenstände verwenden: Feedback einarbeiten. Dann das Ganze ins Lay-Out. Legale, kostenfreie Illustrationen finden und alles so halbwegs hübsch aufmachen, dann geht es raus.