Die SPD. Ach ja die SPD. Nun also hat die AfD de facto in den meisten Umfragen gleichgezogen. Ich beglückwünsche die SPD, daß sie ihr Projekt 18 - das ich bereits im Dezember 2013 ausgerufen hatte - erfolgreich überzuerfüllen scheint. Die haben sich so gründlich selbst zerlegt, daß nur eine Ansammlung schlechter Witze übriggeblieben ist.
Der schlechteste ist dabei nicht mal, daß A. Nahles Parteichefin ist. Wir hatten Schulz und Steinbrück als Kanzlerkandidaten, ein Kevin, ja ein Kevin hat die halbe Republik auf die Schippe genommen und jemand wie R. Stegner kann als "Parteilinker" bezeichnet werden ohne, daß jemand dafür rot vor Scham wird. Man weiß nicht wie man da emotional korrekt reagieren soll, du. Heute hat dann H. Heil unter Beweis gestellt, daß das soziale Bewußtsein der SPD schwächer ausgeprägt ist als das der CSU. Muß man auch erst mal so hinkriegen.
Und jetzt also hat die AfD mit der "großen deutschen Traditionspartei" gleichgezogen, ist also auf dem Sprung zur zweitgrößten Partei des Landes (für die, die das Desaster noch nicht ganz erfassen können). Medial und in den entsprechenden gut eingerichteten Wohnzimmern bricht da langsam Panik aus. Zu früh, sag ich da, zu früh. Wartet mal bis nach den Bayernwahlen, dann pirscht sich das Moralprekariat auch an die CDU/CSU heran.
Dann wirds bitter. Die Vertreter etablierter Medien trösten sich damit, daß mehr als 75% der Bundesbürger "Rechtsradikale als Gefahr für die Demokratie sehen". 75%. Du, das ist doch 'ne Zahl. Das ist 'ne satte Mehrheit.
Ja.
Ich sitz dann hier und denk mir: Seid ihr blöd?! Diese 75% müssen das ja nicht schlecht finden. Die können das leider auch gut finden. Meine Vermutung ist ja, daß das nicht eben wenige tun*.
Gute Nacht, John-Boy.
Gute Nacht, Kassandra.
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*Und die Zeit bestätigt mich gerade darin.
Eine Mehrheit der Deutschen ist dafür, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. In einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Funke-Mediengruppe sprachen sich mehr als 57 Prozent der Befragten dafür aus.
74% halten die für eine Gefahr, aber 57% wollen eine Überwachung. Nehmen wir mal die raus, die (wie ich) eine Überwachung durch den VS immer und gegen jeden ablehnen, also nicht viele, bleibt da eine beunruhigende Diskrepanz.
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