Sonntag, 26. Januar 2014

Wiedergänger

Knights of Badassdom mit Peter Dinklage und Danny Puhdi hat nach vier Jahren endlich einen Releaestermin: 11. Februar 2014 verrät uns die (generalüberholte) Filmseite. Ich hoffe mal, daß die Befürchtungen, die auch in diesem Blog raunten, sich nicht bewahrheitet haben und der Film kein verstümmelter Wiedergänger eines eigentlich gestorbenen Projekts ist, aber die Hoffnung ist klein.

Die Spieldauer ist mit 84 Minuten deutlich über den befürchteten 70 und noch deutlicher unter den einstmals angekündigten 105 Minuten. Imdb ist - wie immer bei Neustarts - voll des Lobes, und mit einem Rating von 8,2 ist der Streifen immerhin auf Augenhöhe mit Kurosawas Ran, Scotts Blade Runner und mit Gone with the Wind. Die einzige Besprechung jedoch, die ich finden konnte, beklagt den zerhackten Zustand durch einen Editor mit zwei linken Händen.

Sehr, sehr schade scheint das.

Freitag, 24. Januar 2014

Himmler steht zu Lanz

Ich hab zwar Zahnschmerzen wie Sau, aber den konnte ich mir nicht entgehen lassen (zumal ich das Lachen jetzt auch schon richtig schmerzhaft war). "ZDF-Programmchef Himmler im Interview: `Ich stehe fest zu Markus Lanz`" Findet sich als Schlagzeile auf SPON (nichtverlinktleistungsschutzrechtwissensschon).

Einer solchen Schlagzeile kann ich nicht widerstehen.

Geht natürlich um die Online-Petition gegen Markus Lanz, die es schaffte, in einer Woche über 170.000 Zeichner zu gewinnen. Ich hab mir das inkriminierte Interview angeguckt, weil ich wenig Ahnung von diesem Lanzer habe, nenne ich doch keine iBox mein eigen. Ich wähle sehr bewußt in den Mediatheken aus, was mich nicht übermäßig anwidert und/oder meine Hirnwindungen verätzt und abschleift. Mit unterschiedlichem Erfolg.(Ich habe mittlerweile nach jeder ZDF-Doku, die ich mir ansehe, das Bedürfnis, lange Rants zu schreiben.)

Von außen betrachtet, geht die Bittschrift natürlich voll am Ziel vorbei. Lanz ist nicht das Problem. Lanz ist einer der seltenen Momente der Wahrheit, denn sein Fehlverhalten ist so krass, daß sogar für die breite Masse sich in einem Schlaglicht enthüllt, wie das komplette Arsenal der Systemmedien arbeitet. Diese erfüllen nicht die eigentlichen Aufgaben der Vierten Gewalt in einem Staatswesen, sondern haben im Laufe der Jahrzehnte die staatstragende Unterstützerrolle des Beruhigens und Vernebelns von den Kirchen übernommen.

Wenn wir etwas brauchen, sind es mehr Lanzer, viel mehr Lanzer, die uns immer wieder zeigen wie propagandistisch und systemhörig die Sendeanstalten sind, die schon lange im Parteienfilz verschwunden sind. Ich rede von den ÖR-Medien, die wir alle bezahlen. Daß die privatwirtschaftlichen Medienkonzerne keinen Schuß Pulver taugen ("Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten." - Paul Sethe), ist nix Neues, aber es hält sich ja nach wie vor der Mythos der "objektiven" öffentlich-rechtlichen Qualitätsmedien.

Die sind nicht besser. Die sind fest in den Händen der Parteien. Die Wahrheit ist da nicht zu finden. Es sind Systemmedien, wie alle anderen auch. Deswegen haben die ja alle solche Angst vor diesem bösen World Wide Web.

Freeeeeeedom!

(Jetzt geh ich die Tabletten suchen.)

Donnerstag, 9. Januar 2014

RSP-Karneval: Erinnerungswürdige Gegner

"Ungewöhnliche Gegner" lautet das Thema des ersten Karnevals 2014. Mmmh, der Auftaktartikel erscheint mir ein wenig unentschlossen. Ich hab den Eindruck, ein Ziel ist es, Wege zu finden wie man erinnerungswürdige Feindseligkeiten gestaltet. Gut, das kann ich. (Alle Beiträge zum Karneval finden sich übrigens hier.)

Ein Wort der Warnung vorneweg: Ungewöhnliche Gegner und erinnerungswürdige Kämpfe sollten Highlights sein, nicht Standard, sonst verlieren sie das Besondere.

Dienstag, 7. Januar 2014

Rollofutter XXIII: Piratenpudding

Ahoi, meine natürlich Arrrrrh. Für einen Piratenpudding für 4 bis 6 Personen brauchen wir:

  • 4 Packungen Schokoladenkochpudding Dr. Oetker Original
  • 4 EL Zucker
  • 6 EL Kakaopulver
  • 2 TL Zimtpulver
  • 1 L frische Vollmilch der Marke Jefetterjelieber
  • 800 ml Kokosmilch (= 2 Dosen)
  • 200 ml Jamaika-Rum der Marke Stabile Seitenlage

Ganz wichtig: Beim Puddingkochen, egal ob diesen oder irgendeinen anderen milchbasierten Kochpudding, ignorieren wir die Packungshinweise zur Zubereitung: Die sind ein sicherer Weg, Klümpchen im Endprodukt zu haben. Das machen die Hersteller bestimmt mit Absicht, um ihre vorgeblich "idiotensicheren" kochfreien Puddingcremes mit Chemie und großen Preisschildern zu verkaufen ("Gelingt ohne Klümpchen.").

"Die Entenleber kann auch durch getrocknete Tomaten ersetzt werden"

Ja, so der Schreiberling bei Chefkoch: "Die Entenleber kann auch durch getrocknete Tomaten ersetzt werden". Besserer Vorschlag: Das Rezept kann auch durch ein taugliches ersetzt werden.

Sheeesh.

Montag, 6. Januar 2014

Ausschreibungen

Der kleine Verlag Art Skript Phantastik in Salach hat zwei Ausschreibungen laufen: Zum einen die Damen der Geschichte und zum anderen Steampunk Akte Deutschland. In beiden Fällen werden Kurzgeschichten aus dem phantastischen Genre gesucht bis maximal 5000 Wörter Umfang. Ein Honorar gibt es natürlich nicht (wer braucht sowas schon?). Wer trotzdem Interesse hat, kann ja den Links folgen, Einsendeschluß ist jeweils der 28.02.2014.

Tipp an den Verlag: Ausschreibungen vielleicht Korrektur lesen. Texte wie diese machen nämlich auf ungute Art und Weise nachdenklich:
Was muss in dem Beitrag vorkommen: Eine weiblichen, historischen Persönlichkeit, ein düsteres Wesen.
Was muss in dem Beitrag vorkommen: Starke Steampunk-Elemente, die Erwähnung Deutschlands (bzw. einer deutschen Stadt), mindestens ein düsters Wesen.
Ansonsten allen Teilnehmern viel Glück.

Sonntag, 5. Januar 2014

Kickstarter...

Schritt 1: Zieh Deinen Fans via Kickstarter Kohle aus der Tasche. Viel Kohle. 400.000 Öcken Yankeewährung.

Schritt 2: Kommuniziere fleißig, denn sie sind Deine Investoren. Hupps, halt. Monte Cook ist Monte Cook. Also machen wir das ganz anders.

Monte Cooks Schritt 2: Erzähl Deinen Backern, daß ihre Meinung Deine Hoheit nervt.
Lastly, the existence of Kickstarter for an additional year has given us “arm chair quarterbacking” in terms of running a Kickstarter. People who’ve backed a few projects now consider themselves experts and are constantly sending along unsolicited advice about what you’re doing wrong.
("Unsolicited" bedeutet im Kontext "ungefragt".)

Okay, zur Klarstellung. The Internet being the Internet ist es ziemlich klar, daß ein Kickstart auch jede Menge Deppen anzieht. Sowas ist sicher nervtötend.

Aber Monte, wenn Du nicht willst, daß Idioten sich mit guten oder als gut empfundenen Ratschlägen einmischen, mach keinen Kickstarter. Die "Sesseltrainer", die du da so von der Seite anbrunzt, sind nunmal Deine Investoren (mit durchschnittlich ~ 150,--). Wenn Du das nicht willst, dann bastel Deine Produkte auf die herkömmliche Art, so mit unternehmerischem Risiko und diesen Späßchen. Ich kenn' da einen aufrechten Programmierer, der genau das gemacht hat: Der ist niemandem Rechenschaft schuldig.

Ansonsten versteh ich eh nicht, warum man Dich backed oder Dir gar Kritiken schickt: Dein bisheriges Oeuvre verrät doch, daß Beratungs- und Erkenntnisresistenz bei Deiner persönlichen Lifepath-Generierung als Vorteile gelten...

Fabled Lands App

(c) by fabledlands
Kann sich irgendwer an die Fabled Lands Spielbücher erinnern? Die Weiterentwicklung der Fighting Fantasy und LoneWolf Reihen verfolgt einen nicht-linearen Ansatz mit Dutzenden von Questen, die sich durch alle sechs Bücher und über einen ganzen Kontinent erstrecken. Solo-Sandboxes könnte man sagen, die neben Questen auch Charakteraufstieg, ein Handelssystem und Grundbesitz bieten.

Band 5 und Band 6 sind vor nicht zu langer Zeit erschienen und die Bände 7 bis 12 stecken irgendwo im Limbus zwischen Developer und Publisher mit unklarem Status. Mit etwas Glück werden sie aber noch erscheinen.

Hier kann man sich über die Bücher und die zahllosen anderen Produkte informieren: Fabled Lands Blog.

Vielleicht noch interessanter ist diese Seite: Fabled Lands App. Dabei handelt es sich um ein Softwareprojekt, das es dem Anwender erlaubt, alle sechs bisher erschienenen Bücher zu spielen. Das Ganze mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren und kostenlos. Ich habs noch nicht installiert, aber zittere bereits ein wenig vor Vorfreude.

Ideal zum Testen und das Blättern und Wechseln der Bücher (die querbeet bespielt werden) fallen dabei weg, ebenso anscheinend die Buchhaltung. Lecker. (Natürlich sollte man die Bücher käuflich erwerben, wenn man Spaß daran hat, nur vielleicht nicht bei Amazon!).