Montag, 26. November 2012

Altvordere

Tunnels and Trolls, so heißt es, sei entstanden, nachdem Ken St. Andre Dungeons & Dragons in Händen hielt, studierte und sagte: "What a great idea. And what a LOUSY execution."

Keine Ahnung obs stimmt. Viel besser find ich jetzt T&T nicht als OD&D, schon gar nicht den bemühten Humor, den manche als "schräg" empfinden, wenn sie T&T spielen, und dann als "typisch DSA", wenn sie was von Hlawatsch lesen. Das System ist bescheiden und heute unspielbarer als OD&D.

Man kanns jetzt kaufen. Die 4. Edition (ca. 1978) von Tunnels & Trolls, komplett von Flying Buffalo für 4 Dollar. Für historisch Interessierte. Wers kauft, um damit was spielen zu können: Ich hätte da 'ne Brücke in Brooklyn im Angebot.

3 Kommentare:

Ingo hat gesagt…

Hallo,
keine Ahnung, ob T&T bemühten Humor hat. Ich denke, es stellt sich die Frage, was man, wie als spielbar definiert.
Wir haben es gut ein Jahrzehnt sehr gerne gespielt. Ich halte es noch immer für für quick and dirty und quasi das erste "Indiespiel" (Persönliche Bewertung). Viele neue Spiele folgen ggf. unwissend der Idee, mehr Spielspaß durch "weniger" Regeln. Es gilt zu bedenken, es handelt sich um das 2. Rollenspiel überhaupt. Viele finden es nicht so toll, für mich noch immer eines der "besten" Systeme überhaupt. Das gedankliche Modell und die Erweiterbarkeit war damals wegweisend.
Danke für den Hinweis. Bestes
-i

TheShadow hat gesagt…

Freut mich, daß jemand was damit anfangen kann. Ansonsten: We agree to disagree, und das ist doch auch gut so. :)

Anonym hat gesagt…

T&T ist ein Juwel unter den Rollenspielen. Es hat sich dem Kommerz bis heute erwehren können und ist sich treu geblieben.

Das Spiel ist Bier & Bretzel, Gonzo, Old School - wie auch immer man es bezeichnet. Aber hinter der unauffälligen Einfachheit, die mit diesen Begriffen ausgedrückt werden soll verbirgt sich eine "Weisheit" und die Möglichkeit heute Rollenspiel "frisch" und unbefangen, back to the roots zu erleben. Die Einfachheit des Systems spielt perfekt mit der Kreativität zusammen, die das Spiel verlangt und ermöglicht.

Damit nimmt das Spiel viel vorweg, was heute als Indie gilt und das, obwohl es als Interpretation von D&D 1975 als zweites Rollenspiel überhaupt entstanden ist und obwohl teilweise eine Unmenge an Würfeln gewürfelt werden (übrigens nur good old fashioned W6).

Dabei ist es nicht einmal ein "narratives" oder "soziales" Spiel, wie heute viele Indiespiele. Die Grundmechanik führt zu spannenden aber tödlichen Kämpfen - ohne zu düster und zynisch zu wirken.

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