Dienstag, 25. Oktober 2016

"No, Elfstar. NOOOOOOO!"

Wieder einer von uns gegangen. Jack T. Chick biß ins Gras, und Elfstar hüllt sich in Schwarz. Der Verfasser des schönsten Haßpamphlets über Dungeons & Dragons (in dem Tom Hanks nicht mitspielt) starb am 13. Oktober. Ihm gebührt der Verdienst, das ein Haufen Amis (und Aussies) in Lala-Land davon ausgeht, daß Rollenspieler fast so gefährlich sind wie Juden, Freimaurer und Katholiken. Immerhin lernen wir ab Stufe 8 ja die richtigen Zauber.

Rest in Pieces, Chick. Marsch ins Gärtchen, Grube zu, gute Ruh. (Und wer Dark Dungeons wirklich nicht nicht kennt: Hier.)

Update: Sieht aus als würde die Chick-Seite seit heute mittag massiv Zugriffe verzeichnen und nur noch sehr sporadisch antworten. :D

Freitag, 21. Oktober 2016

Windelarithmetik

Ach ja, die deutsche Lückenpresse. Dritte Debatte geschaut, nix verstanden. Also geht der deutsche Journalist flink auf CNN (Clinton's Nice News) und schaut sich deren wirre Postdebattenschalte an. Auch da versteht der deutsche Journalist nichts, aber er hat einiges mitgeschrieben. Das kann er ja dann publizieren.

Anyway - laut der deutschen Presse war der Hauptaufreger der Debatte, ein gewisser Donald J. Trump. In der Welt, einem der Fachblätter für Transatlantiker, staunt der Berichter:
Zum Pflichtstudium für jedes künftige Politikseminar in den USA beförderte Donald Trump den 19. Oktober 2016 durch seine Weigerung, sich zur Anerkennung des Wahlresultats am 8. November zu bekennen.
Tja, und hier Kinder am praktischen Beispiel: So sieht die Kernschmelze einer vereinsamten Hirnzelle aus. Entweder der Kollege, der den Artikel geschrieben hat, ist schweren, bedauerlichen Limitationen unterworfen, oder er betreibt die für sein Blatt übliche Propaganda für die Falkenmumie mit dem Hartgreifergrinsen.

Man verlangte von Trump nix anderes, als daß er eine Carte Blanche abgebe und das Wahlergebnis ungeachtet aller Begleitumstände anerkennen wird.

So, als hätte es Florida 2000 nie gegeben. So, als hätte JFK's Daddy die Wahl nicht manipuliert. So, als hätte Clintons Team nicht massiv die Vorwahlen verschoben. Ja. Klar. Solchen Leuten wie den Clintons (und den Bushes und den Kennedys...) gibt man Carte Blanche und Vertrauensvorschuß. Und anschließend sägt man sich einen Fuß ab und klettert in einen Bärenkäfig. Wird schon nix passieren.

So, und für Fortgeschrittene verlinken wir auf den Augstein, der euch verklickert, warum alle Nicht-Amis beten sollten, daß im November eine vollgeschissene Windel wie Trump gewinnt. (Spoiler: Vollgeschissene Windeln sind weniger gefährlich als Dynamitpackungen mit brennender Lunte.)

Samstag, 8. Oktober 2016

Wer nicht für Hillary stimmt, ist ein privilegiertes Schwein

Die Wahlen in den USA sind die offenkundigste Demokratiefarce, die ich seit Jahren erleben durfte. Mit Clinton wurde die einzige Kandidatin aufgestellt, die von Trump geschlagen werden kann, und mit Trump der einzige Kandidat, der von Clinton geschlagen werden kann. Die Vorwahlen beider Parteien waren ein Rennen in den Abgrund, ein Exemplum von dumpfen Ressentiments auf der einen (Trump) und kriminell zu nennender Energie auf der anderen Seite (Clinton).

Was bleibt? Vote for the lesser evil, stimme für das kleinere Böse. Das ist momentan noch die einzige Taktik, die Hillary fährt. Angst vorm bösen Donald schüren. Die Wahl des kleineren Übels ist das, was spätestens seit der Wiederwahlkampagne von Bill Clinton 1996 die normale Tonlage bei Präsidentenwahlen darstellt.

Aber dieses Jahr, da so vieles anders ist, wird wohl auch das nicht klappen. Viele Independents (und 'ne Menge Dems) haben mittlerweile geschnallt, daß eine Stimme für das kleinere Böse immer noch eine Stimme für das Böse ist. Folgerichtig sind die Drittparteien im Aufwind, was von einigen Medien aber schon fast panisch verschleiert wird. (Wer des Englischen nicht so mächtig ist: Es scheint als würde zumindest in Einzelfällen CNN beispielsweise in ihren Fokusgruppen Abstimmungen für eine Dritte Partei als "Unentschlossen" werten.)

Die Indies sind nicht zuletzt eine große Menge jener Sanders-Anhänger, die miterleben durften, wie der DNC und Clinton den freundlichen Herrn mit schmutzigen Tricks um die Nominierung brachten.

Also verlegt sich die Hilluminator-Kampagne jetzt auf einen perfiden Trick. Sie will die jungen Wähler in eine Stimmabgabe für sie förmlich hinein schämen und aktiviert dazu die bedingten Reflexe, die in jahrelanger Unterordnung unter ein kryptofaschistisches System vorgeblicher Liberalität herangezüchtet worden sind.

Wer eine dritte Partei wähle, vorzugsweise die Grünen und deren progressive Kandidatin Jill Stein (die keine Impfgegnerin ist, vielen Dank), der tue das, weil er weiß sei und "privilegiert". Wenn Du Dein weißes "Privileg" nicht mißbrauchen und solidarisch mit Deinen nicht-weißen Mitmenschen sein willst, dann stimmst Du für Hillary Clinton.

Klar. Die ist erdnußfarben, unterprivilegiert und hat Schwarze nie als "Superraubtiere" bezeichnet. So siehts aus.

Das ist die pure nackte Verzweiflung, die aus solchen Surrogate-Kampagnen spricht. Das kann und wird in Einzelfällen sicher funktionieren, nackte Panik bleibt es trotzdem. Ich bleib bei dem, was ich schon im Mai gesagt habe, lange vor den Nominierungen.
Hillary Clinton, und hier lege ich mich schon mal fest, wird nicht die nächste Präsidentin der vereinigten Staaten.
Mal gespannt, wer 2020 gegen Präsident Donald J. Trump I. antreten wird.

Mittwoch, 5. Oktober 2016

An der Tankstelle

Kunde: "Oh, die tote Frau mit dem Herzinfarkt. Die hab ich schon."
Verkäufer: "Soll ich nach einer anderen Packung suchen?"
Kunde: "Mir fehlen der verfaulte Fuß und das Baby mit dem Zigarettenschnuller."
Verkäufer: (wühlend) "Ne... ne... Nur die Frau mit Herzinfarkt. Moment. Ja. Hier. Eine Mutter, die Zigarettenrauch auf ihr Kind bläst."
Kunde: "Das ist mir als Sujet zu deprimierend. Dann nehm ich das hier. Vielleicht kann ichs ja tauschen. Und ein Snickers."

Die Schockbilder auf den Tabakpackungen zeigen bei mir (und etlichen anderen) offenkundig nicht die erhoffte Wirkung.