Donnerstag, 20. August 2020
Faktencheck
Ich verlinke ihn ja nicht oft, aber heute gibt fefe Einblicke, warum "Faktenchecks" in der Regel auf "meiner Meinung nach" hinauslaufen. Empfohlen, sich das wirklich anzugucken.
Ja, warum eigentlich? Und wenn ja, wie?
„Naja, ich weiß nicht, warum man sich überhaupt die Mühe machen sollte, es umzubauen, anstatt es als Steinbruch zu nutzen.“
Das hinterließ mir Rorschachhamster unter der Besprechung von Dragons of Flame. Und das ist eine mehr als berechtigte Frage. Die Drachenlanze hat ihren Ruf als Eisenbahnfahrt stellenweise nicht ganz zu Unrecht. Ich hab lang über eine Antwort nachgedacht.
Warum?
Das hinterließ mir Rorschachhamster unter der Besprechung von Dragons of Flame. Und das ist eine mehr als berechtigte Frage. Die Drachenlanze hat ihren Ruf als Eisenbahnfahrt stellenweise nicht ganz zu Unrecht. Ich hab lang über eine Antwort nachgedacht.
Warum?
Weil die Drachenlanze von den
klassischen Fantasy-Kampagnen – Pendragon, Enemy Within, Die sieben
Gezeichneten, Drachenlanze, The Night Below, Griffin Mountain – die
dichteste, spannendste, abwechslungsreichste ist, mit überraschenden
Wendungen und vielen coolen Schauplätzen. Dabei trifft sie noch am
ehesten die Balance zwischen Railroad und Beliebigkeit. Selbst
moderne Kampagnen halten da nicht mit. Die Drachenlanze schlägt fast
jeden Adventure Path, sämtliche 5E-Kampagnen außer Curse of Strahd.
Die einzigen, die sie vielleicht schlagen, sind The Darkening of
Mirkwood oder Sundered Skies.
Darum.
Ich habe eine besondere Stärke als SL:
Komplexe, fordernde und auch emotionale Plots zu bauen, die frei
erspielbar sind. Ich erkenne eine großartige Geschichte, wenn ich
sie sehe. Das Ding ist eine Wucht durch das Zusammenspiel von
Setting, Ereignissen und Schauplätzen. Die Summe ist mehr als seine
Teile, und jedes Teil, das ich aus diesem Kontext nehme, wird
schwächer.
Der Railroad ist dabei gar nicht so
heftig, wenn wir das mit Borbarad, einigen APs (Shattered Star) oder
auch Teilen von Enemy Within vergleichen (Shadows over Bögenhafen).
Von Sachen wie Die unsichtbaren Herrscher (DSA) fang ich gar nicht
erst an.
Man kann die Schienen außerdem relativ
leicht rausreißen. Ich bin bei den Besprechungen zwar erst bei DL3,
aber ich hab schon vorgelinst: Das Schlimmste haben wir mit Dragons
of Flames hinter uns.
Freitag, 14. August 2020
TSR-Klassiker: Dragons of Hope
Eure Lungen schmerzen, als ihr die bitterkalte Luft einatmet. Dichtes Schneetreiben läßt die Kharolis-Berge ringsum zu verschwommenen Schemen werden. Hinter euch liegt die böse Drachenarmee, vor euch sind fast 300 Familien, die ihr aus den Kerkern von Pax Tharkas befreit habt. Plötzlich steigen die Kriegsschreie der verfolgenden Drakonier in den grauen Himmel.
Jawoll. Es geht weiter mit der Sage der
Drachenlanze, Band 3, Dragons of Hope. Mit dem Text oben geht das
Modul recht direkt zur Sache, in medias res, wie der Faiseur zu
parlieren pflegt.
Das Modul ist in mehrlei Hinsicht etwas
besonderes. Zum einen trennen sich hier einstweilen die Wege von
Spielmaterial und literarischer Verarbeitung. Weiss & Hickman
umreißen die Ergebnisse von DL3 (und auch DL4) im Roman Dragons of
Autumn Twilight nur kurz. Sie haben dann später die Lücken in den
Lost Chronicles aufgearbeitet, aber ich empfehle SL, die sich an die
Dragonlance wagen, die Chronicles-Bücher gar nicht erst zu lesen
oder sie sich posthypnotisch aus dem Obergeschoss brennen zu lassen. Sorgt für entspannteres Leiten.
Zum anderen ist es für mich das
großartigste Modul der Reihe. Nicht das beste, wenn
man SL ist, aber das spannendste, ungewöhnlichste und
überraschendste.
Mittwoch, 12. August 2020
Medien am Mittwoch
"Wo nehm ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen?" (Karl Kraus)
Schau schau. Gibt auch noch die Weltläufte.
Die SPD macht mit Projekt 18 weiter
Als erstes muß natürlich die Benennung von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten gewürdigt werden. Wir erinnern uns: Als die Partei"linken" Esken und Walter-Borjans zu Parteivorsitzenden gewählt wurden, da klatschte der Jung"sozalist" Kevin Beifall und die Presse fantasierte von einem Linksruck. Jetzt also der revolutionäre Akt, den Scholzomaten zum Kandidaten zu machen. Wer klatscht da mit als erstes Beifall? Die neoliberale Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Das nenn ich mal linken Streetcred.
Da kann ich dann nächstes Jahr wahrscheinlich wieder meinen Standard-SPD-nach-Wahl-Artikel posten.
Kamala Harris
Wo wir bei Kandidaten sind: Joe Biden hat nun seinen "Running Mate", seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft benannt. Kamala Harris, eine schwarze Frau. Und wieder zeigt sich, wie schlecht manche Dinge altern. Letztes Jahr, als die Vorwürfe massiver exueller Übergriffe gegen Biden im Raum standen, sagte sie noch, sie glaube den mutigen Frauen, die mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit getreten seien, und im Wahlkampf bezeichnete sie Biden als Rassisten. Jetzt aber heißt es: "Joe Biden kann das amerikanische Volk einen, weil er sein Leben damit verbracht hat, für uns zu kämpfen."
Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann auf Frauensolidarität. Und auf Joe Bidens übergriffige Pfoten, wenn er sich nicht gerade in seinem Wandschrank verlaufen hat. Hier ist eine Best-of-compilation. *Sniff.*
Geheimnisvolles Indien
Ich durfte während dieser Krise lernen, daß man in Deutschland einem relevanten Teil der Bevölkerung nicht nur erklären muß, DASS man sich nach dem Abwischen des Ar***es die Hände waschen sollte, sondern auch WIE. Komplettes Zivilisationsversagen. Ich war schon immer leicht angewidert von Bussen, Automaten und Einkaufswagen, aber mittlerweile habe ich eine Zwangsneurose entwickelt. Auch nach Corona (falls das kommen sollte), werde ich mein Desinfektionsspray und Einmalhandschuhe stets bei mir tragen. Ich fasse keinen Bankautomaten mehr an.
Aber man kann das immer noch toppen: Ein Priester in Gujarat (Indien) starb letzten Monat an Covid-19. Jetzt sind Videos aufgetaucht, in denen er seinen Anhängern "jhotte laddoo" - also eine mit seiner Spucke überzogene Süßspeise - reicht. Bevor wir aber jetzt, ganz ungerechtfertigt, lachen, möchte ich daran erinnern, daß auch das bereits vorher getoppt wurde: Klobrillenchallenge. Und in München lief ein Spinner rum, der Handläufe an Rolltreppen ableckte.
Schau schau. Gibt auch noch die Weltläufte.
Die SPD macht mit Projekt 18 weiter
Als erstes muß natürlich die Benennung von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten gewürdigt werden. Wir erinnern uns: Als die Partei"linken" Esken und Walter-Borjans zu Parteivorsitzenden gewählt wurden, da klatschte der Jung"sozalist" Kevin Beifall und die Presse fantasierte von einem Linksruck. Jetzt also der revolutionäre Akt, den Scholzomaten zum Kandidaten zu machen. Wer klatscht da mit als erstes Beifall? Die neoliberale Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Das nenn ich mal linken Streetcred.
Da kann ich dann nächstes Jahr wahrscheinlich wieder meinen Standard-SPD-nach-Wahl-Artikel posten.
Kamala Harris
Wo wir bei Kandidaten sind: Joe Biden hat nun seinen "Running Mate", seine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft benannt. Kamala Harris, eine schwarze Frau. Und wieder zeigt sich, wie schlecht manche Dinge altern. Letztes Jahr, als die Vorwürfe massiver exueller Übergriffe gegen Biden im Raum standen, sagte sie noch, sie glaube den mutigen Frauen, die mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit getreten seien, und im Wahlkampf bezeichnete sie Biden als Rassisten. Jetzt aber heißt es: "Joe Biden kann das amerikanische Volk einen, weil er sein Leben damit verbracht hat, für uns zu kämpfen."
Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann auf Frauensolidarität. Und auf Joe Bidens übergriffige Pfoten, wenn er sich nicht gerade in seinem Wandschrank verlaufen hat. Hier ist eine Best-of-compilation. *Sniff.*
Geheimnisvolles Indien
Ich durfte während dieser Krise lernen, daß man in Deutschland einem relevanten Teil der Bevölkerung nicht nur erklären muß, DASS man sich nach dem Abwischen des Ar***es die Hände waschen sollte, sondern auch WIE. Komplettes Zivilisationsversagen. Ich war schon immer leicht angewidert von Bussen, Automaten und Einkaufswagen, aber mittlerweile habe ich eine Zwangsneurose entwickelt. Auch nach Corona (falls das kommen sollte), werde ich mein Desinfektionsspray und Einmalhandschuhe stets bei mir tragen. Ich fasse keinen Bankautomaten mehr an.
Aber man kann das immer noch toppen: Ein Priester in Gujarat (Indien) starb letzten Monat an Covid-19. Jetzt sind Videos aufgetaucht, in denen er seinen Anhängern "jhotte laddoo" - also eine mit seiner Spucke überzogene Süßspeise - reicht. Bevor wir aber jetzt, ganz ungerechtfertigt, lachen, möchte ich daran erinnern, daß auch das bereits vorher getoppt wurde: Klobrillenchallenge. Und in München lief ein Spinner rum, der Handläufe an Rolltreppen ableckte.
Samstag, 8. August 2020
Weltkatzentag 2020
Dieses Jahr verpaß ich ihn nicht, den Weltkatzentag. Den kann man auch rollenspielerisch begehen, es gibt mittlerweile einen Haufen Katzen-Rollenspiele, sogar auf Deutsch. Katzhulu, Die Schwarze Katze, John Wicks Cats, CATaclysm, Mew-Tants,The Secret of Cats, The Monarchies of Mau. Ganz ordentliche Auswahl.
Zu Hunden finde ich da außer Pugmire rein gar nix. Warum eigentlich?
(Ist zwar ein PC-Spiel, aber ich warte auch gespannt auf Peace Island, ein Open World-Spiel: "The story - a mix of science fiction, alternative history, and mystery - unfolds from the perspective of the nine cats who call the island home, when they wake up to find their human companions gone." Genau mein Genre-Mix und dazu noch aus Katzensicht. Mehr dazu hier.)
Zu Hunden finde ich da außer Pugmire rein gar nix. Warum eigentlich?
(Ist zwar ein PC-Spiel, aber ich warte auch gespannt auf Peace Island, ein Open World-Spiel: "The story - a mix of science fiction, alternative history, and mystery - unfolds from the perspective of the nine cats who call the island home, when they wake up to find their human companions gone." Genau mein Genre-Mix und dazu noch aus Katzensicht. Mehr dazu hier.)
Donnerstag, 6. August 2020
TSR-Klassiker: Dragons of Flame
Jawollja: Heute also Zugfahren, und ganz ohne Maskenpflicht. Wobei; diese Analogie hinkt. Nach dem wirklich erstklassigen Auftaktmodul Dragons of Despair fabrizierte der von mir eigentlich hochgeschätzte Douglas Niles 1984 mit diesem Nachfolge-Modul ein astreines Zugunglück.
Die Drakonier haben Solace besetzt. Die schönen Baumhäuser liegen schwarz und zertrümmert zwischen den Stümpfen der mächtigen Vallenwood-Bäume. Kapak-Drakonier, bewaffnet mit vergifteten Klingen, zwingen den Überlebenden ein brutales Besatzungsregime auf. Und Solace ist nur ein Vorposten. Die gesamten Ebenen werden von den Drachenarmeen kontrolliert. Nur das Elfenreich Qualinesti leistet Widerstand. Die restlichen Bewohner der Ebene leiden, und große Sklavenkarawanen verschleppen Hunderte in die Kerker der Feste Pax Tharkas.In dieser Railroad-Orgie – und ja, es ist sehr schlimm – verbirgt sich allerdings ein spannendes und durchdachtes Modul, das in vielen Aspekten Niles‘ Können beweist. Daher wird diese Besprechung ein wenig anders als sonst. Wir schauen uns nicht nur das Modul an, sondern ich werde auch versuchen, es von seinen Fesseln zu befreien. Daher, wie üblich, die Warnung: Spoiler ahead! Sogar noch mehr als sonst.
Mittwoch, 5. August 2020
TSR-Klassiker: Der Tempel des Todes des Herrn der Wüstensöhne.
Wird Zeit, wieder produktiv hier zu sein, und weitere TSR-Klassiker vorzustellen (die komplette Liste findet sich hier). Heute gibt es eine Doppelrezension der Module X4 Herr der Wüstensöhne (Master of the Desert Nomads) und X5 Der Tempel des Todes (Temple of Death) von David Cook, erschienen 1981 (deutsch 1983). Beide zusammen ergeben ein großes Sword&Sorcery-Abenteuer, das sich spielt wie eine Pulp-Saga, was bei den alten BEAM-Modulen häufig der Fall war.
Dann wollen wir mal.
Zu den Waffen!! Die Schlachtreihen formieren sich und menschliche und unmenschliche Wüstenstämme warten auf das Zeichen um über die reichen, fruchtbaren Lande des Ostens herzufallen. In allen zivilisierten Ländern erschallte der Schlachtruf und Armeen wurden ausgehoben, um den Invasoren von Westen entgegenzutreten. Adel und Volk stellen sich gemeinsam dem Feind entgegen.
Aber Schicksal oder Glück haben einer kleinen Gruppe eine andere Rolle beschieden: Keine ruhmreichen Banner wehen über ihrem Marsch, keine Ritterscharen werden auf ihr Zeichen vorstürmen. Sie werden den Krieg mit Heimlichkeit und Verschlagenheit führen und große Risiken eingehen müssen. Das Schicksal beider Seiten lastet auf ihnen.
Für eure Gruppe beginnt es des Nachts, weitab des Schlachtfelds. Ihr werdet überraschend mit der gefährlichsten Mission des Krieges betraut. Schafft ihr es, die Sind-Wüste zu durchqueren, die jetzt in der Hand des Feindes ist, und den Großen Pass zu finden? Könnt ihr denjenigen finden, den man nur als den "Meister" kennt? Und was dann?
Montag, 27. Juli 2020
The Saga Is Coming!
Heute war für mich ein guter Tag. Dragon Prince Season 4 wird doch noch kommen. Und nicht nur das: So wies aussieht, hat Netflix grünes Licht für die komplette Saga gegeben, also auch für die Staffeln 5 bis 7. Auf dem offiziellen Twitter-Account hieß es vor 2 Tagen: "It's happening. #TheSagaIsComing #TheDragonPrince."
Cool. Wer die Show nicht kennt, sollte sie sich unbedingt ansehen. Drei Staffeln gibt es, und das ist eine für alle Altersgruppen geeignete Saga. Wems was sagt: Ähnlich wie Avatar - The Last Airbender (da gibt es personelle Überschneidungen in den Teams), aber klassische, westliche High Fantasy. Deftiges Story-Telling, die Charaktere entwickeln sich großartig mit teils unerwarteten Wendungen und in Staffel 3 fahren sie die Epik hoch, daß es kracht, hin zu einem Herzschlag-Helden-Finale. Und beim Kitschfaktor wird selbstbewußt Gas gegeben. So soll das, das ist High Fantasy. Dazu eine überraschende, auch traurige Tag-Scene, die eine nächste Staffel spannend vorbereitet.
Cool auch, weil hier mal ein Versuch, Cancel Culture zu betreiben, scheiterte. Vor einiger Zeit haben sich die ehemalige Social-Media-Betreuerin der Produktionsfirma und eine ehemalige Writers-Assistant (das klingt wie immer bei den Amis eindrucksvoller als es ist; deine Hauptqualifikation ist es, die sechzehn Bestellungen für Starbucks merken zu können) per Twitter zu Wort gemeldet. Man habe sie in ihrem Lesbentum nicht ernst genommen, ihre Vorschläge seien "nicht immer" (!!) respektiert worden, die Show sei nicht divers genug*, und überhaupt sei die ganze Firma ein grotesker, sexistischer Alptraum. Natürlich wie fast immer ohne jegliche Beweise. Hier ist ein Artikel dazu.
Wegen dieser... Entwicklungen hing das Schicksal von Staffel 4 monatelang am seidenen Faden. Netflix ist ja ein ganz eigener Verein, was solche mmh... kulturpolitischen Fragestellungen betrifft.
Aber is egal. Es wird kommen! High Four For Human Rayla!
Und dann heute noch das Sahnetupferl: Es wird nächstes Jahr auch noch ein Rollenspiel zur Saga geben, hier ein Trailer. Tales of Xadia: The Dragon Prince Roleplaying Game wird von der Cortex Engine angetrieben werden. Ich bin vor allem auf das Magiesystem gespannt.
_____________________________________________________________
*Ein schwarzer König, ein schwarzer Prinz, ein schwarzer Verräter, ein weißer Villain, die kompetenteste Hauptfigur ist eine Frau, die zweite weibliche Hauptfigur ist nicht viel weniger kompetent, ein Schwulenpärchen, ein Lesbenpärchen, ein gemischtrassiges Pärchen...
Cool. Wer die Show nicht kennt, sollte sie sich unbedingt ansehen. Drei Staffeln gibt es, und das ist eine für alle Altersgruppen geeignete Saga. Wems was sagt: Ähnlich wie Avatar - The Last Airbender (da gibt es personelle Überschneidungen in den Teams), aber klassische, westliche High Fantasy. Deftiges Story-Telling, die Charaktere entwickeln sich großartig mit teils unerwarteten Wendungen und in Staffel 3 fahren sie die Epik hoch, daß es kracht, hin zu einem Herzschlag-Helden-Finale. Und beim Kitschfaktor wird selbstbewußt Gas gegeben. So soll das, das ist High Fantasy. Dazu eine überraschende, auch traurige Tag-Scene, die eine nächste Staffel spannend vorbereitet.
Cool auch, weil hier mal ein Versuch, Cancel Culture zu betreiben, scheiterte. Vor einiger Zeit haben sich die ehemalige Social-Media-Betreuerin der Produktionsfirma und eine ehemalige Writers-Assistant (das klingt wie immer bei den Amis eindrucksvoller als es ist; deine Hauptqualifikation ist es, die sechzehn Bestellungen für Starbucks merken zu können) per Twitter zu Wort gemeldet. Man habe sie in ihrem Lesbentum nicht ernst genommen, ihre Vorschläge seien "nicht immer" (!!) respektiert worden, die Show sei nicht divers genug*, und überhaupt sei die ganze Firma ein grotesker, sexistischer Alptraum. Natürlich wie fast immer ohne jegliche Beweise. Hier ist ein Artikel dazu.
Wegen dieser... Entwicklungen hing das Schicksal von Staffel 4 monatelang am seidenen Faden. Netflix ist ja ein ganz eigener Verein, was solche mmh... kulturpolitischen Fragestellungen betrifft.
Aber is egal. Es wird kommen! High Four For Human Rayla!
Und dann heute noch das Sahnetupferl: Es wird nächstes Jahr auch noch ein Rollenspiel zur Saga geben, hier ein Trailer. Tales of Xadia: The Dragon Prince Roleplaying Game wird von der Cortex Engine angetrieben werden. Ich bin vor allem auf das Magiesystem gespannt.
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*Ein schwarzer König, ein schwarzer Prinz, ein schwarzer Verräter, ein weißer Villain, die kompetenteste Hauptfigur ist eine Frau, die zweite weibliche Hauptfigur ist nicht viel weniger kompetent, ein Schwulenpärchen, ein Lesbenpärchen, ein gemischtrassiges Pärchen...
Donnerstag, 23. Juli 2020
Basu Biru
Der Ohrwurm wird mir die nächsten Tage garantiert nicht aus dem Kopf gehen. You speak Japanglish. Wie ich an diesen Ort gekommen bin? Die Erinnerung verblaßt bereits. Bakayarou...
(Musikvideo beginnt bei einer Minute.)
Meine übliche Kur für lästige Ohrwürmer ist übrigens dies hier (I don't know how I got here, but I"m okay with this). Dreißig Minuten blasen so ziemlich alles rückstandsfrei aus dem Corpus callosum.
(Musikvideo beginnt bei einer Minute.)
Meine übliche Kur für lästige Ohrwürmer ist übrigens dies hier (I don't know how I got here, but I"m okay with this). Dreißig Minuten blasen so ziemlich alles rückstandsfrei aus dem Corpus callosum.
Samstag, 18. Juli 2020
Schlagzeilen, die man sich verkneifen sollte.
Hallo, ihr Spiegel-Redachse: "Laßt uns zusammenrücken." Zur Trauerfeier für die Coronatoten in Spanien ist euch nix anderes eingefallen als das? Sowas landete früher bei euch im "Hohlspiegel". Ja, ich kenne den Kontext innerhalb der Feier. Aber verschlagzeilen darf man das trotzdem nicht, weil einer Schlagzeile der Kontext fehlt! Dann wirkt es einfach zynisch.
Aber ach, um das kleine Presse-Einmaleins zu können, müßte man ja eine Journalistenschule besucht haben. Im letzten Jahrtausend.
Dienstag, 14. Juli 2020
Die Klage der Prinzessin
Nein, ich bin kein Freund der Klagenden Flammenprinzessin noch einer des Gesamtausstoßes von James Edward Raggi IV. Aber: Innerhalb der Rollenspielszene stellt sein Verlag eine definitiv einzigartige Stimme dar. Umso mehr traf mich die Nachricht, daß der Verlag unmittelbar bedroht ist, daß diese Stimme verloren gehen könnte.
Verschiedene Faktoren - unter anderem die unsägliche Zak S-Geschichte (Wer hat da eigentlich am Schluß gewonnen?) - haben dazu beigetragen. Und jetzt müssen binnen eines Monats 60.000 Euro her. Das ist für einen Kleinverlag eine Ansage.
Insofern, Leser: Falls Du da helfen willst, stöber doch einfach mal durch die Neuheiten oder durch den gesamten Webstore. Ich finde beispielsweise das Deck of Weird Things ganz vielversprechend. Und wenn Du wirklich gar nichts entdeckst, alles gar zum Kotzen findest: Für Dich gibt es den Lamentation-of-the-Princess-Kübel (siehe Bild).
Warum?
"Finnen lieben Eimer. Frag mich nicht warum." Interessant. Wieder was gelernt.
Verschiedene Faktoren - unter anderem die unsägliche Zak S-Geschichte (Wer hat da eigentlich am Schluß gewonnen?) - haben dazu beigetragen. Und jetzt müssen binnen eines Monats 60.000 Euro her. Das ist für einen Kleinverlag eine Ansage.
Insofern, Leser: Falls Du da helfen willst, stöber doch einfach mal durch die Neuheiten oder durch den gesamten Webstore. Ich finde beispielsweise das Deck of Weird Things ganz vielversprechend. Und wenn Du wirklich gar nichts entdeckst, alles gar zum Kotzen findest: Für Dich gibt es den Lamentation-of-the-Princess-Kübel (siehe Bild).
Warum?
"Finnen lieben Eimer. Frag mich nicht warum." Interessant. Wieder was gelernt.
Montag, 6. Juli 2020
R.I.P. Ennio Morricone
Mit Ennio Morricone ist gestern Nacht einer der bedeutendsten Filmkomponisten des 20. Jahrhunderts gestorben. Er war 91, also nicht unbedingt überraschend. Er hat den Sound des Spaghettiwesterns geformt,
Mein Lieblingswerk von ihm war jedoch Once Upon A Time in America, ein hemmungslos unterschätzter Film von Sergio Leone. Das ist eine jüdische Gangsterballade, meiner Meinung nach auf Augenhöhe mit Coppolas Der Pate.
Ruhe in Frieden.
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