Freitag, 23. März 2012

Freitagsfutter VII

Bislang gabs für meine Verhältnisse erstaunlich viel Veggie-Taugliches in dieser Kolumne und einige meiner liebsten exotischen Rezepte. Daher jetzt mal was ordentlich Deutsches, und wer sagt Schweinsbraten sei nur was für den Winter, dem sei entgegengerufen: Es ist der Schweinsbraten, der einen deutschen Rollenspieler bei Kräften hält.

Schweinsbraten mit Biersauce (4 bis 5 Personen)

  • 3 Pfund Schweineschulter ohne Schwarte und Knochen (ggf. Schweinenuß)
  • 3 Knoblauchzehen
  • 500g Suppengemüse (Lauch, Karotten, Petersilienwurzel, Sellerie)
  • 4 Zwiebeln
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kümmel
  • getr. Thymian
  • 1/4 l Brühe
  • 3/4 l Helles bayrisches Bier (Oberelchinger Hell, Klostergold, Tegernseer Spezial)

Zubereitung

  1. Backofen auf 200 Grad vorheizen
  2. Derweil den Braten mit den Knoblauchzehen spicken. Dazu die Zehen in schmale Streifen schneiden.
  3. Das Gemüse schälen, putzen, würfeln und in eine Auflaufform geben
  4. Die Zwiebeln schälen, viertel und dazu
  5. Das ganze mit getr. Thymian (1 TL) abstreuen und mit 1/4 l Bier in den Ofen geben.
  6. Butterschmalz erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten darin scharf anbraten und dabei großzügig mit Salt und Pfeffer und vorsichtig mit Kümmel würzen.
  7. Dann ab damit aufs Gemüsebett in den Ofen.
  8. Den Bratfond in der Pfanne mit der Brühe ablöschen und drüber.
  9. Nach 1 Stunde das restliche Bier drüßbergießen.
  10. Nach 2 Stunden den Ofen ausschalten. Das Fleisch entnehmen und in Alufolie packen und im Ofen ruhen lassen.
  11. Gemüse mit Bratfond entnehmen und abseien, den Fond natürlich auffangen. Das Gemüse in einem Topf warmstellen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  12. Den Bratfond nochmal aufkochen. Abschmecken.
  13. Den Braten aus der Alufolie nehmen, die gesammelte Flüssigkeit in der Folie zur Sauce gießen. 
  14. Sauce anbinden.
  15. Servieren dünn (0,5 cm) aufgeschnitten mit breiten Bandnudeln, dem Gemüse auf der Seite und der Sauce. Dazu paßt (natürlich) das Bier, das man auch zum Kochen verwendet hat. 

Besser als Nudeln passen dazu natürlich noch hausgemachte Kartoffelknödel. Wenn ich Zeit habe, werde ich ein Rezept dazu noch am Freitag hier ans Post anhängen.

Update: Beilage Kartoffelknödel (ca. 10 Stück)

Zutaten

  • 1000g Pellkartoffeln, kalt, geschält
  • ca. 200g Weizenmehl
  • 3 Eier
  • Salz (2 – 6 TL nach Geschmack)
  • Muskat
Zubereitung
  1. Kartoffeln reiben.
  2. Kartoffelmasse mit Ei, Salz und Muskat vermengen, nach und nach Mehl zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
  3. Mit leicht feuchten Händen Knödel formen
  4. Großen Topf mit Salzwasser aufstellen, zum Kochen bringen.
  5. Klöße einlegen, Hitze reduzieren, darf nicht mehr wallen, nur noch sieden.
  6. Nach ca. 10 – 15 Minuten (je nach Größe bis zu 20 Min.) steigen die Knödel an die Oberfläche, sie sind fertig.
  7. Falls sie das nicht tun, leicht anschubsen, es kann sein, daß die Knödel leicht anhängen.
Guten Appetit, wie immer.

3 Kommentare:

Logan hat gesagt…

Ich bevorzuge ja immer Semmelknödel zu einem ordentlichen Schweinsbraten mit einem schönen Speckkraut dazu. Das hält einen fit und satt für anstrengende RPG-Sessions.

renke hat gesagt…

als (Minder-?)Meinung möchte ich anmerken, dass die Zutat "bayrisches Bier" eher für internationale Crossover-Küche spricht :)

TheShadow hat gesagt…

Semmelknödel sind eine der Sachen, die ich ums Verrecken nicht hinkriege. Mit meinen kann man Löcher in Wände werfen.

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