Donnerstag, 6. September 2018

RSP-Karneval: Vorschau auf Blutgold der Sieben Winde

Der diesmonatige Karneval dreht sich also um Piraten mit allem, was dazu gehört. Als Kind liebte ich Piratenfilme. Der Rote Korsar, einmal jährlich im deutschen Fernsehen gezeigt, begeisterte mich immer wieder. Ich seh ihn auch heut noch gern. Die Schatzinsel ist einer der spannendsten Abenteuerschmöker aller Zeiten und immer noch besser geschrieben als er jemals verfilmt wurde (mit Ausnahme vielleicht der Disney-Weltraum-Fassung).

Nur rollenspielerisch, rollenspielerisch hat mich das Genre nur selten überzeugen können. Liegt vielleicht an den angebotenen Materialien, aber nur wenig schmeckt da wirklich nach Seetang, Blut und Pulverrauch.

Vor einem Jahr plante ich die Übernahme des APs Unter Piraten für Pathfinder. War wie immer, wenn ich fertiges Material übernehme, als Steinbruch für einen allgemeinen Rahmen gedacht, bei dem ich nur die Settinginfos übernehme, den Charakteren den ersten Band präsentiere und sie danach laufen lasse, wo immer Wind und Wellen sie tragen würden. Aber bereits Band I war so uninspiriert, daß die Idee eine Totgeburt blieb.

Aber ein gutes Piratenabenteuer habe ich dann doch geleitet. Das Blutgold der Sieben Winde. Es basiert auf dem Gold des Papageien von Steffen Schütte (ZauberZeit 25). Wie üblich habe ich es mir durchgelesen, auf einem Zettel Notizen, auf einem zweiten eigene Ideen vermerkt und dann (bis heute) nicht mehr angefaßt.

Was meine Spieler dann draus machten, war alles andere als das, was Schütte sich da ausgedacht hatte. Und besser. Stürmische, dunkle Nächte, blitzende Klingen in engen Gassen, Meutereien, Schwarze Schiffe die durch die tosende See brechen, eine TPK-Falle, dampfende Inseln voller Monster und Menschenfresser, deren Geheul mit den lodernden Zungen ihrer Feuer in die Nacht aufsteigt und ein hundsgemeiner Trick am Schluß. Von Schüttes Abenteuer blieb eigentlich nur der Papagei übrig, hier aber als Rabe.

Die ganzen Schmierzettel und Handouts sind noch da. Es lebe die Erfindung der Festplatte! Jetzt gilt es also, daraus einen raunenden, DSA-würdigen Text für diesen Karneval zu erstellen. Das Abenteuer werde ich hier im Blog in drei Teilen (Das Fell des Piraten - Zu fremden Gestaden - Das Blutgold) veröffentlichen, den ersten auf alle Fälle noch diesen Monat (es ist wirklich viel Arbeit). Entwickelt wurde es für meinen DSA-Retroklon Das Deutsche Rollenspiel (DDR), den es hier gibt.

Mein Aventurien ist, da sei der Purist vorgewarnt, deutlich düsterer als die derzeitige offizielle Fassung. Und der Purist sei auch gewarnt (Riechsalz bereithalten), daß es in meinem Aventurien Schwarzpulver gibt. Mich dafür anmeckern darf aber nur jemand, der mir sagen kann, wie die Havener Zoll-Zieh-Brücke aussieht. Mit Quellenangabe. (Nein, nicht die Prinzessin Emer-Brücke, vielen Dank).

Zurück an die Arbeit. Und vielleicht gibt es ja noch stilechtes Piratenessen heute abend.

1 Kommentar:

C hat gesagt…

Oh. Ich erinnere mich dunkel an eine waghalsige nächtliche Kletteraktion zum Skelett eines gerichteten Piraten. Ich weiß gar nicht mehr, ob wir da irgendwas gefunden hatten.
Oder ist das ein Spoiler? ;-)

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