Aaaah. Vorlesetexte - geliebt, gehaßt. Der Spielleiter nölt ohne aufzublicken und mit flacher Kadenz gemelcherte Prosa vom Blattl. Das Gehirn der intendierten Rezipienten schaltet nach 8 Sekunden in den erweiterten Spieler-Modus.
Ich muß gestehen, ich mag Vorlesetexte, wenn sie von Bedeutung sind. Da ich sie zumeist selber schreibe, kann ich sie auch weitgehend frei vortragen. Sie finden nur selten Verwendung, können aber als Einstimmung für Setpieces viel leisten. Trotzdem: Fremdgeschriebenes führt zumeist zum Runterguck-Effekt, es sei denn man übt das tatsächlich vorher. Und auch bei Eigenem verfällt man zuweilen in diese Unart.
Derzeit schaue ich grade Sorkin's Serie The Newsroom und kam dabei auf die geniale Idee, einen Teleprompter für den Laptop anzuschaffen. Für SL, die einen Lappie oder ein Tablet verwenden, ist das die ideale Lösung. Es erfordert nur ein wenig Übung und sorgt nicht nur für Augenkontakt mit den Spielern, sondern auch für besseres, natürlicheres Sprechen. Ich bezweifle stark, daß meine Gruppe letztes Mal gemerkt hat, wann ich vorgelesen und wann ich frei gesprochen habe. :)
Ich verwende den Mirror-Script Prompter. Kostenlos, leicht zu bedienen, ausreichende Optionen (Größe, Ränder, Position) und für viele OS erhältlich.
EDIT/ Link zur Software gefixt. Tut mir leid. (Danke an +Manuel Sambs).
1 Kommentar:
Ha! The Newsroom gucke ich auch gerade!
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